Dank technischen Fortschritten sind immer präzisere Einsätze bei der Unkrautbekämpfung möglich. Agroscope hat den Einsatz von Detektionsbasierten Applikationen (DA) auf Biodiversitätsförderflächen (BFF) bereits 2023 getestet. Bei detektionsbasierten Applikationen (DA) handelt es sich um Geräte, die mittels Bilderkennung Problempflanzenarten identifizieren und mit Herbizid behandeln.
Noch offen ist, ob DA genügend präzise arbeiten, sodass sie künftig zur automatisierten Einzelstockbekämpfung von Blacken oder auch anderen Problempflanzenarten auf BFF zugelassen werden könnten.
Blacken gut erkannt – aber noch unerwünschte Nebeneffekte
In einem Versuch der Agroscope auf 23 extensiv genutzten Wiesen zeigte die DA im letzten Jahr gute Ergebnisse bei den Trefferquoten (> 68 Prozent) gegen die Blacke. Allerdings verwechselten die Geräte Blacken auch mit wertvollen Arten wie beispielsweise den Zeigerarten der Qualitätsstufe II Witwenblume oder Wiesenbocksbart.
Um dies künftig zu verhindern oder vermindern, werden die Geräte trainiert. Agroscope setzt die Untersuchungen fort. «Über kantonale Bewilligungen können die Detektionsbasierten Applikationen 2024 auf Biodiversitätsförderflächen eingesetzt werden», erklärt Florie Marion vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW). Für das genaue Vorgehen können sich die interessierten Landwirtinnen und Landwirte ans kantonale Landwirtschaftsamt wenden.
Mit den neuen Untersuchungen sollen genügend Daten gesammelt werden, um über eine zukünftige Zulassung der DA auf BFF entscheiden zu können.
Mehr Infos
Hier geht es zur Informationsnotiz über die geltenden Regelungen zu DA .
Blacken und weitere Problempflanzen könnten künftig auch auf Biodiversitätsförderflächen detektionsbasiert bekämpft werden.
BLW