Berner Forscher haben eine Werkplatte aus Holz- und Carbonfasern entwickelt, die Schwachstrom leitet. Diese lässt sich zum Beispiel für die integrierte Beleuchtung eines Möbelstückes verwenden. Die spezielle Werkstoffplatte wurde inzwischen zum Patent angemeldet.
Entwickelt haben die schwachstromleitende Platte Forschende des Instituts für Werkstoffe und Holztechnologie der Berner Fachhochschule, wie diese am Donnerstag mitteilte. Im Innern der Platte befinden sich demnach zwei dünne Schichten mit einem geringen Anteil Carbonfasern, durch die der Strom fliessen kann.
Um eine gute Weiterverarbeitung gewährleisten zu können, wurde der Aufbau der Platte verändert. Zuvor wurde auf eine 3-lagige Schichtung der Materialien gesetzt. Die optimierte Platte besteht aus fünf Schichten, wobei die äusseren Schichten der Oberfläche von herkömmlichen Holzwerkstoffen entsprechen. Dabei wurde insgesamt nicht mehr Material eingesetzt, vielmehr wurden die Materialien anders verteilt.
Der Anteil an Carbonfasern konnte weiter reduziert werden, da die leitfähige Schicht pro Lage nur noch 1.5 mm dick ist. Insgesamt konnte der Carbonfaseranteil bezogen auf die Holzmasse auf unter 1% gesenkt werden bei deutlich besserer Leitfähigkeit im Vergleich zur Konzeptstudie. Aus den Platten wurde ein Demonstrationsobjekt gefertigt. Die Oberflächen der Platte konnte mit Furnier beschichtet werden und die Beleuchtung im Möbel funktioniert bestens ohne Kabel.
In einer Machbarkeitsstudie sei ein vollfunktionsfähiger Prototyp entwickelt worden, heisst es in der Mitteilung weiter. In einem nächsten Schritt soll das Produkt bis zur Marktreife weiterentwickeln werden. Erste Gespräche mit potenziellen Partnern im In- und Ausland hätten bereits stattgefunden.