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Roboter zeigen, was sie können

 

Auf einem Rübenfeld des Tannenhofs in Gampelen BE testet die Berner Fachhochschule zusammen mit Schweizer Zucker und KWS zwei Roboter für die Kulturpflege. Wer im Feld testet und entwickelt, kommt weit.

 

Bio-Zuckerrüben sind eine gefragte und attraktive Kultur, bringen aber viel Handarbeit mit sich. Auf der anderen Seite können bei dieser klassischen Ackerkultur Roboter einen wichtigen Dienst leisten.

 

Echte Anwendung

 

So kommt es nicht von ungefähr, dass am Tannenhof im Berner Seeland auf mehr als 10 Hektaren Bio-Zuckerrüben als Testfläche zur Verfügung gestellt wurden. Eines vorneweg: Hackroboter, die im Einsatz funktionieren, sind auf dem Markt erhältlich.  Am 19. Mai präsentierte die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften Hafl den Zwischenstand des Projektes.

 

Der Farmdroid mit geöffnetem Solardach. Die Keg-Bierfässer sind die Brühbehälter für das von der Hafl aufgebaute Spot-Spraying. Eine Gasdruckflasche sorgt für den Betrieb des Systems.
Daniel Hasler

 

Das Feld mit zwei unterschiedlichen Bodenarten wurde mit dem Pflug und mit einer Unkrautkur für die Saat vorbereitet. Danach trat der erste Roboter seinen Dienst an. Der Farmdroid aus Dänemark hat bereits eine Saison Dienst geleistet in der Schweiz. Er ist für die Saat und Pflege konstruiert. So wurden in 60 Stunden, mehr oder weniger nonstop, die Rüben ausgesät.

 

Stützt sich auf GPS

 

Der Farmdroid legt die Samen georeferenziert ab. Er zeichnet also haargenau auf, wo er die Samen ablegt und kann diese auch gitterförmig sortiert über das ganze Feld ablegen. Das wurde in Gampelen auch so gemacht. Gleich danach kann der auf Präzision getrimmte Roboter mit dem Blindhacken über und neben der Reihe starten. Der Farmdroid hat keine Kamera. Er stützt sich nur auf seine GPS-Daten der Samen und hackt so mit einem richtigen Messer bis zu wenigen Millimetern genau zwischen den Pflanzen.

 

Da der Roboter aber keine Kamera besitzt, besteht das Risiko, dass wenn die Rübe schräg wächst, sie beim nächsten Hackdurchgang abgeschnitten wird, da der Roboter sich nur auf die GPS-Daten bezieht. Düngung und Pflanzenschutz werden klassisch mit dem Traktor durchgeführt. Auch ein grober Hackdurchgang zwischen den Reihen bietet sich mit der klassischen Hacktechnik an, da diese mit höherer Fahrgeschwindigkeit effektiver durchgeführt werden kann. 

 

Neben dem Farmdroid hat der Farming GT von Farming Revolution gearbeitet. Er hat noch weniger Entwicklungszeit auf dem Zähler als der Farmdroid.
Daniel Hasler

 

Deutsche Entwicklung

 

Auf der anderen Feldseite rückt der Farming GT dem Unkraut zu Leibe. Die noch etwas jüngere Maschine aus Deutschland ist nur für die Unkrautregulierung konzipiert. Die Pflanzen werden hier mit einer Kamera erkannt und mit einem rotierenden Arm aus den Kulturen gedreht.  Den Verantwortlichen des Projektes ist wichtig, dass der Tannenhof eine zufriedenstellende Ernte einfahren kann.

 

So wurde zum Beispiel auch ein Teil des Feldes des Farming GT mit dem Farmdroid bearbeitet, da dieser schneller arbeitete. Dieser Versuch zeigt, dass praxistaugliche und marktfähige Roboter da sind. Nun wird in Versuchen ermittelt, welche Maschinen einen Nutzen in den Schweizer Gegebenheiten bringen können. Denn zum Beispiel die gut 80’000 Franken für den Farmdroid müssen ihren Return generieren. Der Farming GT hat noch kein Preisschild.  

 

Kommentare (1)

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  • Xylon | 18.06.2022
    Hi hacken=Humus abbau =Nitrat freisetztung
    Wenn die Nitrat werte im Trinkwasser steigen ist die Herbizied losse Ackerbauhype wider Vorbei.

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