Das Kamerasystem, das für grosse Fahrzeuge und anspruchsvolle Einsatzgebiete wie die Landwirtschaft optimiert ist, wurde kürzlich mit dem offiziellen Prüfzeichen «DLG-Anerkannt» ausgezeichnet. Dieses wird von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft e. V. (DLG) an landtechnische Produkte verliehen. Besonders überzeugen konnte das ProViu 360 dabei in den Kategorien «Sichtfeld und Darstellungsgrösse» sowie «Handhabung und Bedienung».
Rundum-Ansicht
So haben die in die Prüfung einbezogenen Personen es beispielsweise als sehr hilfreich für die Praxis beurteilt, dass durch den Einsatz des ProViu 360-Systems sowohl der Heckkraft- als auch der Frontkraftheber beim Ankoppeln eingesehen werden kann.
Die von vier Kameras mit HDR (High Dynamic Range) und einer Auflösung von 1,3 Megapixel aufgenommenen Bilder mit einem Öffnungswinkel von bis zu 194 Grad werden mithilfe eines komplexen Algorithmus in der Steuerungseinheit zusammengefügt und ergeben so eine Rundum-Ansicht des Fahrzeugs aus der Vogelperspektive. «Dadurch entsteht eine bessere Gesamtübersicht über die Umgebung und alle toten Winkel werden eliminiert», schreibt Continental.
Drei Zusatzfunktionen
Dazu kommen drei Zusatzfunktionen beim «ProViu 360 Surround-Kamerasystem»: Die Pedestrian Detection (deutsch: Fussgängererkennung) baut auf dem City-Notbremsassistent auf, der aus der PKW-Entwicklung stammt. Das System identifiziert gezielt Personen im Nahfeld der Landmaschine, um vor drohenden Kollisionen zu warnen.
Der Clean-Camera-Assist (Saubere-Kamera-Assistent) hält die Plattform einsatzfähig, denn er macht die Fahrerin oder den Fahrer darauf aufmerksam, wenn eine Kamera verschmutzt oder blockiert ist.
Und das sogenannte Transparent Chassis bietet einen besseren Überblick und grössere Präzision bei besonders ausladenden Erntemaschinen. Diese Funktion sendet die von der Frontkamera aufgenommenen Bilder des Bereichs vor dem Fahrzeug an die Steuereinheit, welche die Aufnahmen abhängig von Lenkwinkel und Geschwindigkeit anstelle des Fahrzeugs anzeigt und so einen Blick quasi durch das Fahrzeug hindurch ermöglicht. «So erkennt der Landmaschinenführer zum Beispiel, wo sich Fahrspuren oder Gruben befinden», schreibt Continental.