Bei seinem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre soll der Holz-Satellit weniger umweltschädliche Metall-Reste hinterlassen als herkömmliche Satelliten, wie die Wissenschaftler von der Universität Kyoto und ein Holzunternehmen am Dienstag mitteilten.
Der würfelförmige Satellit aus Magnolienholz mit einer Kantenlänge von nur zehn Zentimetern sei in einem Spezialbehälter, der von der japanischen Raumfahrtbehörde Jaxa gebaut wurde, sicher ins All geflogen, wie die an dem Vorhaben beteiligten Institutionen erklärten. Eine Sprecherin des Holzunternehmens bestätigte den erfolgreichen Start.
Das erste Ziel des Satelliten namens Lignosat ist die Internationale Raumstation ISS. Nach etwa einem Monat im japanischen Forschungsmodul soll er dann ins All entlassen werden, um seine Haltbarkeit zu testen, wie die Unternehmenssprecherin sagte. Anhand von Daten, die der Satellit selbst zur Erde senden soll, wollen die Forscher überprüfen, ob er Belastungen wie extremen Temperaturschwankungen standhalten kann.
Bei seinem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre soll der Holz-Satellit dann vollständig verglühen. Auf diese Weise sollen - anders als bei herkömmlichen Satelliten - keine verschmutzenden Metallpartikel freigesetzt werden. Solche Metallpartikel können negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Telekommunikation haben, wie die Entwickler des Holz-Satelliten hervorheben. «Satelliten, die nicht aus Metall gemacht sind, sollten der Standard werden», sagte der Astronaut Takao Doi von der Universität Kyoto.