Die deutsche Landtechnik-industrie sieht der weiteren Entwicklung des globalen Landmaschinen-marktes zuversichtlich entgegen. Die globale Produktion von Landmaschinen und Traktoren wird 2012 auf 86 Mrd Euro geschätzt. Das Umsatzniveau würde so um 25 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre liegen.
Der Aufschwung basiere im Wesentlichen auf zwei Faktoren: Einerseits fielen die landwirtschaftlichen Investitionen in den traditionellen Absatzmärkten Europas und Nordamerikas nach der Rezession 2009 und Anfang 2010 wieder deutlich stärker aus.
2012: Globaler Umsatz 103 Mrd. Fr.
Andererseits würden neue Produktionskapazitäten in den Schwellenländern aufgebaut, um den dort bestehenden hohen Investitionsbedarf der Landwirtschaft decken zu können, erläuterte der Geschäftsführer des Fachverbandes Landtechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Bernd Scherer, vergangene Woche in Frankfurt.
Nach einem Wachstum um 18 Prozent auf 80 Mrd. Euro (96 Mrd. Fr.) im Jahr 2011 rechnet Scherer auch für 2012 mit einer Steigerung der Verkaufszahlen. Der weltweite Umsatz soll auf 86 Mrd. Euro (103 Mrd. Fr.) steigen.
2013: Abschwächung des Wachstums
Nach zwei Jahren der Hochkonjunktur ist nach Einschätzung des VDMA
Landtechnik mit einer Abschwächung des Wachstums zu rechnen. Die europäische Industrie spüre dies bereits im Auftragseingang. Mit den bestehenden Aufträgen werde die Produktion jedoch noch vergleichsweise lange ausgelastet sein. Die Reichweite liege in Westeuropa derzeit bei drei Monaten.
Für das kommende Jahr kann die Branche nach Darstellung des VDMA Landtechnik auf einen weiterhin hohen Investitionsbedarf vor allem in Zentral- und Osteuropa, aber auch in Asien, setzen.
