Erneut meldet eine Landtechnikhersteller Kurzarbeit an. Diese Massnahme betrifft nicht nur die Produktion, sondern auch das Verwaltungspersonal und soll ab Oktober bis voraussichtlich Ende des Jahres andauern. Das schreibt «Agrarheute».
Die Entscheidung resultiert aus einer angespannten Marktsituation, die durch globale politische Unsicherheiten, eine unklare EU-Agrarpolitik und die restriktive Zinspolitik in Europa verschärft wurde. Dies hat dazu geführt, dass Investitionen in die Landwirtschaft zurückgegangen sind. Vor allem die hohen Zinsen, schlechte Ernteergebnisse in bestimmten Regionen und fallende Produktpreise haben die Branche stark belastet. Nach einer Reihe von Rekordjahren spürt Lemken den Markteinbruch umso deutlicher.
In einer Pressemitteilung hält das Unternehmen fest, dass weitere Sparmassnahmen in Planung sind, um auf die gesunkene Auftragslage zu reagieren. Konkrete Massnahmen wurden allerdings noch nicht benannt. Trotz dieser Herausforderungen bleiben laut Lemken der Service und das Ersatzteillager für Kunden voll funktionsfähig. Lemken beschäftigt weltweit rund 2000 Mitarbeiter, davon 1200 am Hauptsitz in Alpen. Erst im Mai 2023 hatte das Unternehmen mit einem schweren Hackerangriff zu kämpfen, der die IT-Infrastruktur lahmlegte und die Produktion zeitweise stoppte.