Ein Landwirt ist am Freitag in einem Silo in einem Bauernhof in österreichischen Kremsmünster bei Linz erstickt. Er wollte den am Vortag eingelagerten gemahlenen Mais in dem Lagerraum verteilen, dieser hatte jedoch über Nacht zu viel tödliches Gärgas entwickelt, berichtete die Feuerwehr.
Die Rettungskräfte waren am Freitagmorgen gegen 8.00 Uhr von der Schwiegertochter alarmiert worden.
Sie hatte den Mann leblos im Silo gefunden, berichtet die Nachrichtenagentur APA. Der Landwirt wollte den Schüttkegel verteilen, hatte jedoch die Gärgase unterschätzt und wurde durch sie ohnmächtig. Der Silo selbst war bis auf zwei Meter mit Mais gefüllt und nach oben hin offen. Dennoch dürfte sich durch den Gärungsprozess aber Kohlendioxid (CO2) freigesetzt haben, schreibt nachrichten.at. Weil C02 geruchlos ist, wird es auch bei lebensgefährlicher Konzentration von Menschen nicht wahrgenommen.
Die Angehörigen öffneten eine Luke und zogen den Bauern, der erst vor drei Monaten in Pension gegangen war, ins Freie. Die Feuerwehr versuchte vergeblich, ihn zu reanimieren. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.
Der Einsatz war für die überwiegend jungen Helfer sehr belastend, weil das Opfer ein Mitglied der Feuerwehr war. Warum der erfahrene Feuerwehrmann in den Silo stieg, darüber rätseln seine Kameraden. „Der Silo ist im Gebäude integriert und nach oben hin offen, da wird er nur vom Dach vor Regen geschützt. Dadurch dass er offen ist, wird er wohl nicht gerechnet haben, dass es so eine hohe Konzentration an CO2 gibt“, sagte der Feuerwehrkommandant zu nachrichten.at.

