Das Ressourcenprogramm Humus der Solothurner Landwirtschaft hat das erste Projektjahr erfolgreich abgeschlossen. Auf 715 ha Ackerfläche haben die Landwirte humusaufbauende Massnahmen umgesetzt mit dem Ziel, die Bodenfruchtbarkeit langfristig zu erhalten.
Im Herbst 2017 haben das Amt für Landwirtschaft, das Amt für Umwelt und der Solothurner Bauernverband gemeinsam das Ressourcenprogramm Humus lanciert. Ziel ist es, Bewirtschafter für die Bedeutung des Humus für fruchtbare Ackerböden zu sensibilisieren und mit konkreten Massnahmen den Humusaufbau zu fördern.
Dank diesen Massnahmen wird auch das Wasserspeichervermögen der Böden verbessert. Dies kann sich insbesondere in trockenen Perioden positiv auf die landwirtschaftlichen Erträge auswirken. Zudem werde mit dem zusätzlich aufgebauten Humus klimaschädliches CO2 in die Böden eingelagert, schreibt die Staatskanzlei in einer Medienmitteilung.
Erstes Projektjahr übertrifft Erwartungen
Im ersten von insgesamt sechs Projektjahren haben 222 Landwirte teilgenommen und auf mehr als 715 ha Ackerfläche humusaufbauende Massnahmen umgesetzt. Sämtliche quantitativen Projektziele wurden übertroffen. Die teilnehmenden Landwirte haben für den Humusaufbau auf fast der Hälfte der Flächen Gründüngungen angebaut. Diese bedeckt im Herbst und Winter den Boden und schützt damit zusätzlich vor Erosion.
Der Anbau von Zwischenfutter oder eine mehrjährige Kunstwiese gehören zu den häufig umgesetzten Massnahmen. Steigerungspotenzial besteht noch bei Untersaaten, beispielsweise im Raps oder Mais, sowie der Mistkompostierung. Das Rechnen der betriebseigenen Humusbilanz über ein Online-Tool war für alle teilnehmenden Landwirte etwas Neues. Extra dafür ausgebildete Humusberater stehen bei Fragen zur Verfügung.
Hochschule wertet Bodenproben aus
Eine kleine Gruppe von 14 Landwirten beschäftigt sich ergänzend intensiv mit dem Thema Humusaufbau. Auf ihren Ackerflächen wird die direkte Wirkung der Massnahmen mit Hilfe von Bodenproben gemessen. Die kommenden Ergebnisse der von der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL), Zollikofen gemachten Analysen werden mit den Landwirten diskutiert und ausgewertet. Die gewonnenen Erkenntnisse tragen zur Optimierung der Bewirtschaftungsmassnahmen bei.



