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«Landwirtschaft bleibt stark»

 

Die brasilianische Regierung bemüht sich, die durch den Ukraine-Krieg verstärkten Sorgen der Agrarbranche wegen möglicher Engpässe bei der Düngemittelversorgung abzubauen. 

 

Aktuell verfüge Brasilien über genügend Düngemittel für die Zeit bis Oktober, erklärte Landwirtschaftsministerin Tereza Cristina da Costa Dias am 2. März in Brasília.

 

Forschung intensivieren

 

Ausserdem suche das Land bereits nach neuen Lieferanten unter anderem im Iran und in Kanada, um die Versorgung sicherzustellen. «Wir müssen in diesem Moment ruhig bleiben und alle möglichen Szenarien durchspielen», betonte die Ministerin. Die brasilianische Landwirtschaft sei stark und werde stark bleiben. Und sie müsse Alternativen bekommen, damit sie weiter funktioniere.

 

Die Düngemittelversorgung sei schon länger Thema für die Regierung. Es liefen Forschungsprojekte zu weniger intensiven Produktionsverfahren, zur Nutzung von Nanotechnologie beim Düngen und zu digitaler Landwirtschaft. Ausserdem wolle man die Düngemittelproduktion im Land ankurbeln, um den Selbstversorgungsgrad von aktuell 20 % auf 60 % anzuheben.

 

Nationaler Düngemittelplan

 

Hierfür werde in Kürze ein «Nationaler Düngemittelplan» vorgelegt. Dieser umfasst laut brasilianischen Medienberichten unter anderem Fördermassnahmen für die Düngemittelhersteller, die Identifizierung der im Land vorhandenen Mineralreserven sowie die zügigere Genehmigungsverfahren für die Exploration von Minen.

 

Viertgrösste Verbraucher von Düngemitteln

 

Der brasilianische Verband der Düngemittelhersteller (Anda) zeigte sich indes zurückhaltender in der Beurteilung der diesjährigen Düngemittelversorgung. Er geht davon aus, dass die aktuellen Vorräte nur bis Juni reichen. Der Bauernverband CNA verwies zudem auf die kräftigen Preiserhöhungen für Dünger. Allein in der ersten Woche des Ukraine-Krieges seien die Preise nochmals um durchschnittlich 6 % gestiegen.

 

Brasilien ist laut Angaben des Landwirtschaftsministeriums der viertgrösste Verbraucher von Düngemitteln weltweit. Für Düngerimporte gab das südamerikanische Land 2020 insgesamt 8,03 Mrd. $ (7,42 Mrd. Fr.) aus. Wichtigster Lieferant war Russland. Dort kaufte Brasilien im vorvergangenen Jahr Düngemittel für 1,79 Mrd. $ (1,66 Mrd. Fr.). Was Ammoniumnitrat angeht, ist Russland die einzige Quelle für Brasilien. Die Regierung in Brasília hat keine Sanktionen gegen Russland erlassen. Es wird aber bezweifelt, dass Russland die Lieferungen aufrechterhalten kann.

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