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„Landwirtschaft ist eine absolute Zukunftsbranche“

Der österreichische Landtechnik-hersteller Pöttinger verkauft seine Maschinen in Staaten auf sämtlichen Kontinenten. In einem Interview mit „Die Presse“ erklärte Heinz Pöttinger, weshalb die Landwirtschaft künftig eine zentrale Rolle einnehmen wird und weshalb auch die Regionalisierung an Bedeutung gewinnt.

Reto Blunier |

 

 

Der österreichische Landtechnik-hersteller Pöttinger verkauft seine Maschinen in Staaten auf sämtlichen Kontinenten. In einem Interview mit „Die Presse“ erklärte Heinz Pöttinger, weshalb die Landwirtschaft künftig eine zentrale Rolle einnehmen wird und weshalb auch die Regionalisierung an Bedeutung gewinnt.

Im Jahre 1871 gründete Franz Pöttinger in Grieskirchen nahe Linz das weltbekannte Familienunternehmen. Zu Beginn entwickelte das Unternehmen Futterschneide-maschinen, sein Sohn Alois erweitere das Produktfolio ab 1909 mit Häckslern, Mühlen und Pressen. Ladewagen, Schwad- und Zettkreisel, Grubber, Pflug, Eggen folgten im Laufe des 20. Jahrhunderts.

Noch 17 Prozent in Österreich

Im Wirtschaftsjahr 2010/11 erzielte Pöttinger einen Umsatz von 236 Millionen Euro (283 Mio. Fr.), den zweithöchsten Wert nach dem Boomjahr 2007/08 mit 240 Millionen Euro. Für das Familienunternehmen arbeiten rund 1270 Personen. 17 Prozent des Umsatzes wird im Heimmarkt Österreich generiert, 23 Prozent in Deutschland, die übrigen 60 Prozent in den übrigen Ländern unseres Planeten. Produziert wird in Österreich (Grieskirchen), Deutschland (Bernburg) und Tschechien (Vodnany).

Maschine soll künftig Traktor lenken

„Als mein Bruder und ich die Geschäftsleitung 1991 übernahmen, war für uns klar, dass wir ein Familienunternehmen bleiben wollen, welches aber gleichzeitig moderne Managementstrukturen verfügt“, sagte Heinz Pöttinger im Interview mit der österreichischen Zeitung „Die Presse“. Das Unternehmen produziert in drei Ländern, eine Produktion in China ist nicht vorgesehen. Denn jeder Pflug unterscheide sich. Ein moderner Pflug sei mit einem Massanzug vergleichbar. Für jeden Boden werde ein anderer Pflug benötigt.

Es würden sich neue Herausforderungen stellen. So werde künftig die Maschine den Traktor steuern. Modernste Sensortechnik würde Informationen erfassen und diese dem Fahrer aufs Display übermitteln, erklärt Pöttinger. So exakt wie ein Bauer könne man eine Maschine nicht bauen, aber man wolle möglichst nahe herankommen.

Regionalisierung als wichtiger Trend

Trotz des Bauernsterben in Österreich oder auch in der Schweiz ist die Landwirtschaft für Heinz Pöttinger eine „absolute Zukunftsbranche“. Dies aus vier Gründen:

1. Bevölkerungswachstum
2. Zunehmender Fleischkonsum
3. Die Landwirtschaft leistet einen Beitrag zur CO2-Reduktion
4. Ernährung und Gesundheit.

Pöttinger moniert, dass der Landwirtschaft eine Treibhausgasproduktion vorgeworfen wird. Doch dabei werde übersehen, dass das Gras, welches die Kuh gefressen habe, der Atmosphäre CO2 entzogen habe. Das sei beim Auto nicht der Fall.

Für den Firmenchef wird das Thema Ernährung und Gesundheit immer wichtiger. So würden Wissenschaftler hinweisen, dass Lebensmittel, welche aus einem Umkreis von 50 Kilometer stammen, am besten für den Körper seien. Auf die Kritik, dass Pöttinger von der Globalisierung profitiere, entgegnet er, dass sich Regionalisierung und Globalisierung nicht ausschliessen. „Wir machen 85 Prozent des Umsatzes im Ausland, trotzdem werden wir nie ein amerikanisches Unternehmen sein“, sagt er im Interview mit „Die Presse“.

Der Landwirt sei der Auftraggeber von Pöttinger, fährt er fort. Im Aufsichtsrat sind die Bauern aber nicht vertreten.

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