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«Landwirt ist mehr als ein Beruf»

Landwirt Julien war auf den Kalenderblatt Februar zu sehen.
Calendaria

 

schweizerbauer.ch stellt die Models des Bauernkalenders in ihrem Alltag vor und beleuchtet ihre Verbindung zur Landwirtschaft. Für Julien ist Landwirt eine Berufung. Weshalb der Aargauer beim Bauernkalender mitmachte und was er sich für die Zukunft der Landwirtschaft wünscht, lest Ihr im Interview.

 

Julien, dein Bild ist an vielen Wänden zu sehen. Was empfindest du dabei?
Dass ich es in den Kalender geschafft habe und mein Bild in vielen Haushalten hängt, erfüllt mich mit stolz

 

Was sagt deine Familie dazu?
Nun ja. Meine Mutter hat den Bauernkalender am Anfang mit kritischem Blick betrachtet, vor allem auch denjenigen der Frauen. Jedoch denke ich, dass jeder selbst entscheiden muss, ob und wie man sich im Kalender zeigen will. Ansonsten finden es alle in meinem Umfeld gut, dass ich mitgemacht habe.

 

Wirst du oft auf dein Kalenderbild angesprochen?
Im näheren Umfeld war es schon öfters ein Thema. Aber im weiteren Kollegenkreis wurde ich noch nicht darauf angesprochen.

 

Was hat dich dazu bewogen, beim Bauernkalender mitzumachen?
Für mich war es ein längerer Weg. Es dauerte seine Zeit, bis ich mich definitiv beworben habe. Das erste Mal habe ich mich während meiner Ausbildung damit befasst und mit meinem Vater darüber geredet. Im vergangenen Jahr habe ich dieses Vorhaben nun umgesetzt.

 

Macht der Bauernkalender gute Werbung für die Schweizer Landwirtschaft?
Für mich gehört der Bauernkalender zur Landwirtschaft dazu. Meiner Meinung nach sollten die Bilder so authentisch wie möglich sein, damit der Bezug zur Landwirtschaft bestehen bleibt.

 

Wie sieht dein Arbeitsalltag derzeit aus?
Im vergangenen Sommer war ich auf der Alp tätig. Anschliessend verbrachte ich im Herbst vier Wochen bei einem guten Freund auf einem Lohnunternehmen in Deutschland. Dort half ich beim Maissilieren mit. Ich war auch als Betriebshelfer und Chauffeur tätig.

 

 

Welche Arbeiten verrichtest du am liebsten und welche magst du weniger gern?
Ich habe in den vergangenen Jahren unterschiedliche Saison-Jobs angenommen. Ich reiste an verschiedene Orte, ohne dass ich irgendwelche Verpflichtungen zu Hause hatte. Es gibt aber auch Schattenseiten: Bei diesem Lebensstil gibt es keinen Ort, wo ich mich wirklich zu Hause fühle. Das ist nicht immer einfach. Zu Beispiel habe ich meine Sachen bei der halben Verwandtschaft verteilt.

 

Landwirtschaft ist…
Das heisst für mich Leidenschaft. Landwirt ist für mich mehr als ein Beruf. Als Landwirt trägt man eine grosse Verantwortung für die Gesellschaft. Und man hat nicht Feierabend, wenn man beim Abendessen ist. Man hat seine Pflichten, denen man 365 Tage im Jahr nachgehen muss. Wenn da keine Leidenschaft dabei ist, hat man meiner Meinung nach den falschen Beruf gewählt.

 

Wo hat die Landwirtschaft deiner Meinung nach die grössten Fortschritte erzielt?
Am meisten haben sich die Betriebsstrukturen verändert. Es gibt heute deutlich grössere Betriebe als früher. Diese können kostengünstiger produzieren und sie haben mehr digitale Unterstützung als kleinere Betriebe.

 

Julien arbeitet gerne mit Tieren.
zvg

 

Was wünscht du dir für die Zukunft der Schweizer Landwirtschaft?
Ich wünsche mir mehr Toleranz und Verständnis von der Gesellschaft. Meiner Meinung nach wird die Landwirtschaft zu schnell in ein negatives Bild gedrückt. Die Leute ärgern sich, wenn es ab und zu nach Gülle riecht oder die Traktoren auf der Strasse fahren. Und sie haben beispielsweise auch kein Verständnis, wenn wir Bauern während der Hauptsaison länger arbeiten und es auch am Abend oder am Wochenende Lärm gibt. Die meisten Leute sehen nicht, was alles an Arbeit und Unterhalt dahintersteckt.

 

Du zeigst dich im Kalender mit nur wenig Kleidung. Und wie kleidest du dich im «normalen» Leben?
Im Alltag bin ich eher der ruhige Typ. Ich probiere aber gerne neues. Im Handeln bin ich aber sehr überlegt.

 

Wie wichtig ist gutes Aussehen für dich?
Beim ersten Eindruck spielt das Äussere auf jeden Fall eine Rolle. Jedoch mit einem unpassenden Charakter hilft auch ein gutes Aussehen nicht

 

Ist Aussehen bei Frauen wichtiger als bei Männern?
Nein, finde ich nicht. Frauen fühlen sich einfach schneller nicht schön.

 

Auf was achtest du bei einer Frau als Erstes?
Da ich selbst schon gross bin, natürlich auf die Körpergrösse. (schmunzelt)

 

Zur Person

 

Dein erlernter Beruf: Landwirt
Der Beruf, den du heute ausübst: Chauffeur / Landwirt
Lieblingsessen: Karamelköpfli
Hobby: wandern und biken, Landwirtschaft, Örgelispielen
Lebensmotto/Spruch: Alles hat seine Vor- und Nachteile.

 

Julien liess sich vom schlechten Wetter nicht die Freude am Shooting verderben.
Calendaria

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