Die Neuenburger Jungzüchter luden ihre Kollegen aus mehreren Kantonen am Samstag zur offenen Rinderschau in der Eissporthalle Fleurier ein.
Das «Junior Open Neuchâtel» bewegte sich züchterisch auf einem hohen Niveau. Holstein und Red-Holsteinrinder aus 8 Kantonen waren zum Wettbewerb angetreten. In Anbetracht der hohen Qualität der ausgestellten Tiere hätten sich durchaus etwas mehr Zuschauer in die Eissporthalle in Fleurier einfinden dürfen. Das tat jedoch in Anbetracht des hohen Niveaus der guten Stimmung keinen Abbruch.
Lovely am Schönsten
Bei der Wahl der Red-Holstein-Championne gab Richter Richner Londaly Armani Lovely, Xavier Vallélian, La Tour-de-Trême, den Vorzug vor der Reserve-Siegerin Jaqmiéville Acme Babounette, Alin Froidevaux und Nicolas Jaquet, La Sagne sowie der Ehrenerwähnung Londaly Impact Louisianne, Cédric Vallélian, La-Tour-de-Trême. Für die Championne Lovely fand Richner äusserst positive Worte: «Für mich ist sie die wahre Championne. Sie ist sehr fein im Knochenbau, hat heute das beste Becken.» Namentlich wegen dem feineren Hals und Vorzügen im Becken habe er sie der Reservesigerin Babounette vorgezogen.
Starkes Mccutchen-Rind
Zur Miss Holstein bestimmte Richter Richner Desgranges Mccutchen Lavande von Valentin und Raphaël Stauffer, La Chaux-de-Fonds. Er zog sie der Reservechampionne Godel Impression Odyssey von Pascal Godel, Ecublens sowie der Ehrenerwähnung Woodhouse Atwood Serenity von Simon und Marcel Egli, Buttisholz, vor. «Die Championne hat Vorteile punkto Milchcharakter, mehr Stärke, die bessere Obere Linie als die Reservesiegerin», begründete der Richter. Insgesamt sei es aber eine enge Entscheidung gewesen, betonte er.
Auch im Kampf um den Titel einer Championne suprême über beide Rassen behielt Lavande die Oberhand und konnte die RH-Championne Lovely besiegen.
Freiburger siegten
Am Wettbewerb der Züchtersammlungen nahmen vier Gruppen teil. Neben den Gastgebern aus dem Kanton Neuenburg war dies die Jungzüchter aus den Kantonen Waadt, Wallis und Genf, dann eine Gruppe bestehend aus Luzern, Jura und Bern und schliesslich die Freiburger. Diese behielten denn zum Schluss auch die Oberhand. Richter Jürg Richner zog die Freiburger der Gruppe bestehend aus Luzerner, Berner und jurassischen Tieren vor, weil sie homogener war. «Es sind alles hervorragende Einzeltiere», betonte er. Dies im Gegensatz zur zweitranggierten Gruppe, wo ein Tier punkto Fundament und Vorhand etwas schwächer gewesen sei. Insgesamt sei aber die Entscheidung trotzdem eng gewesen.