Stéphane le Foll, französischer Agrarminister.
Frankreichs Landwirtschafts- minister Stéphane Le Foll will sich dafür stark machen, Milchpreise zwischen Landwirten und Verarbeitern sechs Monate vertraglich festzulegen. Das hat der Sozialist im französischen Parlaments-fernsehen „Public Sénat“ angekündigt.
Der Präsident des Dachverbandes der französischen Milcherzeuger (FNPL), Tierry Rockefeuil , zeigte sich mit Le Folls Idee zufrieden. „Das ist eine Änderung, die in die richtige Richtung gehen würde“, betonte Rockefeuil.
Allerdings seien ausreichend zugelassene Erzeugerorganisationen (OP) erforderlich, um diesbezügliche Verhandlungen führen zu können. Wenn der Plan eines auf sechs Monate festgelegten Milchpreises bei den Produzenten tatsächlich Anklang finden solle, dürfe es sich dabei aber nicht um einen Preis im Sinne eines Rabattvorschusses handeln, mahnte der FNPL-Präsident. Über das Milchsegment hinaus nahm der Minister unterdessen auch Verträge in der Landwirtschaft insgesamt ins Visier.
In einem Interview mit der Tageszeitung „Le Monde“ führte er aus, dass er vertragliche Festlegungen für die gesamte Branche anstrebe, insbesondere für den Fleischsektor. „Für den Moment ist hier allerdings noch nichts konkret“, unterstrich der Präsident der Fleischinterprofession (Interbev), Dominique Langlois. Er will erst einmal die Bilanz der vertraglichen Festlegung bei der Milch abwarten. Die von Le Foll vorgeschlagene Massnahme könnte Eingang in das von Frankreichs Premierminister Jean-Marc Ayrault angekündigte landwirtschaftliche Rahmengesetz finden
