Zu Ehren des Maréchal stieg kürzlich ein Fest. Käsemacher Jean-Michel Rapin aus Granges-près-Marnand im waadtländischen Broyebezirk hatte vor 20 Jahren die Idee, eine eigene Käsespezialität zu kreieren, die sich vom Greyerzer abhob.
Er wählte den Namen Le Maréchal, der an seinen Grossvater erinnert, der Hufschmied (maréchal-ferrant) war. Am Anfang stand eine einfache Beobachtung: Ein Tierzüchter und ein Agronom hatten herausgefunden, dass Frühlingsgras und Leinsamen eine ähnliche Fettzusammensetzung aufweisen. Wird den Kühen Leinsamen gefüttert, so profitieren sie von den Vorteilen des Frühlingsgrases und liefern das ganze Jahr die wichtigen Omega-3-Fettsäuren.
Dies nutzte Rapin für seinen Maréchal. Am Fest folgte gar Volkswirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann der Einladung, der unterstrich: «Es ist möglich, Erfolg auf den Märkten zu haben. Unternehmerisches Risiko, Investitionen in die Umwelt und den Geschmack haben Anerkennung und Erfolg gebracht.» Inzwischen wird der Käse weit über die Landesgrenzen bis nach Kanada vermarktet.