Die Wissenschaftskommission des Nationalrates (WBK) möchte gegen Food Waste vorgehen: Lebensmittelabfälle sollen wiederverwertet statt verbrannt werden. Die Kommission hat sich für eine parlamentarische Initiative ausgesprochen, die ein Verbrennungsverbot fordert.
Mit 13 zu 6 Stimmen bei einer Enthaltung beschloss die WBK, der Initiative von Isabelle Chevalley (GLP/VD) Folge zu geben. Ist die Ständeratskommission einverstanden, kann sie einen Gesetzesentwurf ausarbeiten.
Chevalley schlägt vor, entweder ein Verbot zu erlassen oder branchenweise verbindliche Ziele, die dazu führen, dass die Verbrennung von Lebensmittelabfällen eingestellt wird. Die Abfälle sollen stattdessen an Menschen abgegeben oder zur Herstellung von Tierfutter verwendet werden. Auch die Gewinnung von Biogas und Komposterde erwähnt die Initiative.
Noch immer würden in der Schweiz jährlich über 100'000 Tonnen Lebensmittelabfälle verbrannt, schreibt Chevalley zu ihrer Initiative. Das sei weder ethisch noch ökologisch noch wirtschaftlich vertretbar. Hilfsorganisationen für Bedürftige verwerteten bereits eine beachtliche Menge an Lebensmitteln, doch seien sie zu stark vom guten Willen der Supermärkte abhängig.