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Lebensmittelabfälle: Keine Trendwende in Sicht

In der Europäischen Union fallen nach wie vor immer mehr Lebensmittelabfälle an. Wie aus den jüngsten Zahlen von Eurostat hervorgeht, wurden 2022 insgesamt 59,2 Mio. Tonnen Lebensmittelabfälle entsorgt; pro Kopf entsprach das einem Aufkommen von 132 Kilogramm.

AgE |

In der Europäischen Union laufen die Bemühungen um eine Verringerung der Lebensmittelabfälle offenbar nach wie vor ins Leere. Das zeigen die jüngsten Daten des Statistischen Amtes der Gemeinschaft (Eurostat). Demnach hat im Jahr 2022 jeder Einwohner der EU etwa 132 Kilogramm Lebensmittelabfälle verursacht; die Gesamtmenge belief sich auf 59,2 Mio. Tonnen.

Gegenüber 2020 hat das Aufkommen somit um etwa 2,2 Mio. Tonnen zugenommen. Erfasst werden laut Eurostat nicht nur geniessbare Nahrungsmittel, sondern auch nicht zum Verzehr geeignete Abfälle wie etwa Knochen.

Privathaushalte verursachen die meisten Lebensmittelabfälle

Wie schon in den Vorjahren fielen die mit Abstand meisten Lebensmittelabfälle auch 2022 in den privaten Haushalten an. In der gesamten EU waren es 32,1 Mio. Tonnen, was bezogen auf die Gesamtmenge einem Anteil von rund 54% entsprach. In der Primärproduktion wurden 4,6 Mio. Tonnen beziehungsweise 8% entsorgt, vergleichbar war das Aufkommen mit 4,8 Mio. Tonnen im Handel. In der Ausser-Haus-Verpflegung wurden 6,6 Mio. Tonnen Lebensmittelabfälle produziert; fast doppelt so hoch war die Menge mit 11,1 Mio. Tonnen in der Verarbeitung.

In Deutschland erreichten die Lebensmittelabfälle im Berichtsjahr laut Eurostat 129 Kilogramm pro Kopf beziehungsweise ein Volumen von rund 10,8 Mio. Tonnen; im Vergleich zu 2020 bedeutet das keine nennenswerte Veränderung. In den Haushalten wanderten 6,8 Mio. Tonnen in den Müll, in den gastronomischen Einrichtungen waren es rund 2,0 Mio. Tonnen. In der Primärproduktion fielen rund 178’000 Tonnen Lebensmittelabfälle an, in der Verarbeitung 1,6 Mio. Tonnen.

Spitzenreiter Zypern

Im Vergleich der Mitgliedstaaten bewegte sich die Bundesrepublik weiterhin im Mittelfeld. Mit 123 bis 139 Kilogramm pro Kopf lag das Aufkommen in Polen, den Niederlanden, Österreich, Estland, Italien und Frankreich in ähnlichen Grössenordnungen. Spürbar weniger Lebensmittelabfälle wurden in Slowenien, Kroatien und Ungarn produziert, wo pro Person zwischen 71 und 84 Kilogramm erreicht wurden.

Spitzenreiter war 2022 Zypern, wo das Aufkommen 294 Kilogramm pro Kopf erreichte. Auf Platz zwei folgte Dänemark mit 254 Kilogramm je Einwohner. Dort ist der Anteil der Haushalte mit 86 Kilogramm mit den anderen Mitgliedstaaten vergleichbar. Für die Verarbeitung werden allerdings 118 Kilogramm pro Kopf angegeben und damit fast doppelt so viel wie beim zweitplatzierten Belgien, wo 63 Kilogramm anfielen

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