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Lebensmittelpreisindex erholt sich im Juli

Der FAO-Nahrungsmittelpreisindex hat im Juli 2023 um 1,5 Punkte oder 1,3% auf durchschnittlich 123,9 Punkte im Vergleich zum Monat davor zugelegt. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) begründete die Steigerung mit der Beendigung der Schwarzmeer-Getreide-Initiative und neuen Handelsbeschränkungen für Reis. 

Den Ausschlag für den Anstieg beim aktuellen Nahrungsmittelindex gab der FAO-Pflanzenölpreisindex mit einem Plus von 12,1% nach sieben aufeinanderfolgenden rückläufigen Monaten. Gleichzeitig ist der Index für Zucker deutlich sowie für Getreide, Milchprodukte und Fleisch geringfügig gesunken. Insgesamt lag der FAO-Lebensmittelpreisindex, der monatliche Preisänderungen eines Korbs international gehandelter Nahrungsmittel abbildet, aber immer noch 16,6 Punkte beziehungsweise 11,8% unter dem Vorjahresniveau.

Exportunsicherheit aus der Ukraine

Der deutliche Anstieg im Juli für Pflanzenöle war in erster Linie auf die höheren Weltmarktnotierungen für Sonnenblumenöl von mehr als 15% zurückzuführen, was vor allem mit der Exportunsicherheit aus der Ukraine in Zusammenhang steht, nachdem Russland die Schwarzmeer-Getreide-Initiative beendet hat. Dagegen zeigten die Weltmarktpreise für Palm-, Soja- und Rapsöl aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Produktionsaussichten in den führenden Erzeugerländern nach oben.

Gute Maisernten in Südamerika

Der FAO-Getreidepreisindex ging gegenüber Juni um 0,5% zurück, was die FAO mit einem Rückgang der internationalen Notierungen für grobkörniges Getreide um 4,8% begründet. Dahinter stehen gute Maisernten in Argentinien und Brasilien sowie eine möglicherweise über den Erwartungen liegende Produktion in den USA. Die weltweiten Weizenpreise notierten hingegen um 1,6% höher, aufgrund einer anhaltenden Trockenheit in Nordamerika sowie der Unsicherheit über die Exporte aus der Ukraine, nachdem wichtige Hafeninfrastruktur sowohl am Schwarzen Meer als auch an der Donau zerstört wurde. Für Weizen handelt es sich um den ersten monatlichen Anstieg seit neun Monaten.

Anstieg wegen Exportverbot

Der FAO-Preisindex für Reis stieg im Monatsvergleich um 2,8% sowie im Jahresvergleich um 19,7% und erreichte damit den höchsten Nominalwert seit September 2011. Gepusht wurde die Aufwärtsbewegung von Indien, das am 20. Juli ein Exportverbot für nicht-parboiled Indica erliess. Daraufhin stiegen die Erwartungen in anderen Herkunftsländern für grössere Verkäufe, während gleichzeitig das Angebot saisonüblich knapp ist und Asien rege Einkäufe tätigte.

Regen und El-Niño

Der FAO-Zuckerpreisindex ging um 3,9% zurück, da ein gutes Vorankommen in der Zuckerrohrernte in Brasilien sowie ergiebige Regenfälle in den meisten Anbaugebieten Indiens die weltweiten Notierungen belasteten. Parallel dazu ebbte die Nachfrage aus Indonesien und China, den grössten Zuckerimporteuren der Welt, merklich ab. Ein noch deutlicherer Rückgang wurde allerdings von anhaltenden Bedenken über mögliche Auswirkungen von El-Niño auf die Zuckerrohrernte sowie von höheren internationalen Rohölpreisen abgeschwächt, so die FAO.

 

Der FAO-Milchpreisindex ging im Juli um 0,4% zurück und lag damit 20,6% unter seinem Wert vom Juli 2022. Die Weltmarktpreise für Käse erholten sich leicht, nachdem sie in letzter Zeit stark gesunken waren. Die saisonal rückläufigen Milchlieferungen in Europa wurden durch das heisse Wetter zusätzlich belastet.

 

Der FAO-Fleischpreisindex ist gegenüber Juni um 0,3% gesunken. Die Notierungen für Rind-, Schaf- und Geflügelfleisch sanken aufgrund eines soliden Angebots und einer in einigen Fällen geringeren Nachfrage seitens führender Importeure. Hingegen stiegen die Preise für Schweinefleisch, was die FAO auf eine rege saisonale Nachfrage in Verbindung mit einem weiterhin knappen Angebot aus Westeuropa und den USA zurückführt

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