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Lebewesen suchen wegen Erderwärmung schneller kühlere Regionen auf als angenommen

Der Klimawandel beeinflusst das Verhalten von Tieren und Pflanzen weitaus stärker, als bislang angenommen. Das berichten Forscher im Fachmagazin «Science». Demnach sollen die verschiedenen Arten zwei- bis dreimal schneller in kühlere Regionen flüchten als bisher prognostiziert.

sda/dpa |

 

Der Klimawandel beeinflusst das Verhalten von Tieren und Pflanzen weitaus stärker, als bislang angenommen. Das berichten Forscher im Fachmagazin «Science». Demnach sollen die verschiedenen Arten zwei- bis dreimal schneller in kühlere Regionen flüchten als bisher prognostiziert.

Die Forscher um I-Ching Chen von der britischen University of York haben alle verfügbaren Studien ausgewertet, die sich mit der Verschiebung von Lebensraum befasst haben - meist wanderten die Arten in höhere Regionen oder Richtung Erdpole. Darunter waren unter anderem Vögel, Schmetterlinge, Käfer, Spinnen, Bergpflanzen und Algen.

Die Berechnungen zeigen, dass die Arten sich innerhalb eines Jahrzehnts durchschnittlich 16,6 Kilometer vom Äquator entfernen oder sich ihr Lebensraum rund 11,1 Meter bergaufwärts verschiebt, wie die Wissenschaftler aus Grossbritannien und Taiwan schreiben.

Eindeutige Resultate

Als erste Studie überhaupt belege die vorgestellte Arbeit, dass eindeutig die globale Erwärmung der vergangenen 40 Jahre für die Verschiebung des Lebensraumes der Arten verantwortlich sei. Entscheidender Hinweis dafür sei die Tatsache, dass die grössten Veränderungen bei Arten in den am stärksten erwärmten Regionen auftraten.

Insgesamt konnten die Forscher auf Ergebnisse von über 2000 Tier- und Pflanzenpopulationen zurückgreifen. Beispielsweise hatte sich das Verbreitungsgebiet einer Mottenpopulation am Mount Kinabalu auf Borneo in 42 Jahren um rund 60 Meter nach oben verschoben.

Trotz der oft allgemeingültigen Aussagen haben die Forscher durchaus auch Unterschiede festgestellt. So bewegten sich einige Arten wesentlich langsamer, andere deutlich schneller als die Berechnungen erwarten liessen. Wieder andere Arten wechselten ihren Lebensraum überhaupt nicht oder zogen sich gar vollkommen zurück.

Schwellenwerte

Die Ursachen dafür sind nach Ansicht der Forscher vielfältig. Während einige Arten nur in ihrem angestammten Gebiet überleben können, reagieren andere bei bestimmten Temperaturgrenzen besonders sensibel.

Um genauere Aussagen treffen zu können, seien weitere detaillierte Forschungsarbeiten zu Lebensraum und Lebensweise der einzelnen Arten nötig, so die Forscher. Ihre Arbeit könnte helfen, den Einfluss des Klimawandels auf die Artenvielfalt besser zu verstehen.

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