/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Lee Lexus stellt alle in den Schatten

Einmal mehr stand Bulle ganz im Zeichen des Stiers. Der Besucheraufmarsch am Markt war erfreulich, der Handel verlief flott, und die Preise lassen sich sehen. Zum ersten Mal gab es einen Fleckviehchampion.

Christoph Gerber |

 

 

Einmal mehr stand Bulle ganz im Zeichen des Stiers. Der Besucheraufmarsch am Markt war erfreulich, der Handel verlief flott, und die Preise lassen sich sehen. Zum ersten Mal gab es einen Fleckviehchampion.

Der Zuchtstiermarkt Bulle ist um eine Attraktion reicher. Seit diesem Jahr nämlich werden alle vier gescheckten Rassen klassiert und zum Verkauf angeboten. Mit insgesamt 260 aufgeführten Stieren, wovon 140 Red Holstein, 60 Holstein, 35 Simmentaler und 25 Fleckvieh, wies die Ausgabe 2012 ein ähnliches Angebot auf wie im Jahr zuvor. Total 330 sorgfältig nach Abstammung und Morphologie selektionierte Stiere im Besitz von 185 Ausstellern aus sechs Kantonen waren im Katalog eingetragen. Darunter befanden sich 50 Stiere mit genomischem Zuchtwert, ein wertvolles Hilfsmittel für die Selektion. Shottle, Goldwyn und Savard hiessen die meistgenannten Väter. Die Beurteilung der Stierenmütter erreichte EX90 im Schnitt, bei Milchleistungen zwischen 7211kg und 10075kg, je nachdem, ob es sich um Simmentaler oder Holstein handelte.

Rote Farbe im Vormarsch

In drei Ringen wurde parallel rangiert. Speditiv und systematisch trennten die vier Einzelrichter die Spreu vom Korn und stellten ihre Idealstiere vorneweg. Das ist ihnen über grosse Strecken auch gelungen, wobei die Klassierung von Stieren delikater ist als diejenige von Kühen. Am besten abgeschnitten haben dabei die Söhne von Fever, Damion und Hvezda. Erste Ränge zu vermelden haben auch die Rotfaktorträger Destry, Teatro, Rockstar, Sahara und Pitbull. Ganz allgemein ist festzustellen, dass die rote Farbe im Vormarsch ist.

Handel zufriedenstellend

Der Handel gestaltete sich zufriedenstellend, das jedenfalls unterstreichen die Zahlen. Von blossem Auge hätte man nicht unbedingt darauf geschlossen. Doch der Schein trügt, immer mehr Stiere werden bereits vor dem Markt gehandelt, insbesondere diejenigen mit «neuen» und attraktiven Abstammungen. Hinzu kommt, dass der gestresste Viehzüchter immer weniger Zeit hat, herumzufackeln. Braucht er einen Stier, so hat er klare Vorstellungen über Qualität und Preis, der Handel ist dann schnell gemacht.

Insgesamt wechselten 170 Stiere ihren Besitzer, sei es am Markttag oder vorgängig. Das sind ziemlich genau gleich viele wie im 2011.

2806 Franken im Schnitt

Die 155 zur Zucht verkauften Tiere galten im Durchschnitt 2806 Franken, also rund 50 Franken weniger als noch im Jahr zuvor. Die Einzelpreise lagen zwischen 1850 und 4000 Franken. Im Vergleich der vier Rassen lag das Fleckvieh mit 2946 Franken an der Spitze, gefolgt von den Simmentalern mit 2895, den Holstein mit 2861 und den Red Holstein mit 2754 Franken. 46 Zuchtstiere wechselten zu einem Besitzer in die Kantone Bern, Waadt, Neuenburg, Jura, Wallis, Luzern und Basel. 15 wurden zur Schlachtung oder Ausmast verkauft, zu vergleichbaren Preisen wie im 2011.

Am gut besuchten Züchterabend kamen die erstklassierten Stiere und Champions nochmals zu Ehren. Es gewannen Lookout Lexus von Arthur Leu aus Beinwil (HO), Monterschu Rubens Eron von Arthur und Daniel Pellet aus Alterswil (RH), Boss Claudio von Adolf von Siebenthal aus Turbach (SI) und Incas Negus von Gabriel Tercier aus Sorens (SF).

Lookout Lexus dominant

Unter den vier Champions war aber vor allem einer unübersehbar. Der mehrfach auf Starbuck gezogene Lee Lexus stand da wie ein Monument. Mit seinen perfekten Formen bei 185 cm Stockmass und 1300kg Körpergewicht hat er alle in den Schatten gestellt.
Aufgefallen ist aber auch die «Classe politique», angeführt von Hansjörg Walter, dem höchsten Schweizer, in Begleitung der Nationalräte Jacques Bourgeois, Markus Ritter und Markus Hausammann. Auch Marie Garnier, die Freiburger Landwirtschaftsministerin, wollte es nicht missen, sich von Genetik und Leistungszucht inspirieren zu lassen. Insgesamt verzeichnete der Markt 2700 Besucher, die Organisatoren geben sich zufrieden.

www.marche-concours-bulle.ch

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Sollen alle Nutztiere gesetzlichen Anspruch auf Auslauf im Freien haben?

    • Ja, wenn betrieblich möglich:
      37.1%
    • Nein:
      61.89%
    • Bin mir noch unsicher:
      1.01%
    • Halte keine Nutztiere:
      0%

    Teilnehmer insgesamt: 1186

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?