Für rund 90% der griechischen Bauern dürfte nach den Berechnungen des Finanzressorts eine Steuer in Höhe von bis zu 2,64 Euro pro 0,1 ha fällig werden.
Seit dem 1. Januar 2014 müssen Landwirte in Griechenland Steuern auf ihre Ländereien zahlen. Die neue Abgabe ist Teil einer Eigentumssteuer, die von der griechischen Regierung kurz vor Weihnachten mit grosser Mühe durchs Parlament gebracht wurde, um die Auflagen der internationalen Gläubiger zu erfüllen.
Nach Angaben des Athener Finanzministeriums soll die neue Eigentumssteuer verschiedene alte Angaben bündeln und insgesamt 2,65 Mrd. Euro (3,23 Mrd. Fr.) in die klamme Staatskasse spülen. Nur 152 der insgesamt 300 Abgeordneten imParlament hatten für die neue Steuer gestimmt.
Der Abgabe sollen landwirtschaftlich genutzte Flächen ab einer Fläche von 0,1 ha unterliegen. Pro 0,1 ha ist eine Basissteuer von 1 Euro zu entrichten. Erhöht wird dieser Betrag um einen gestaffelten „Lagefaktor”, einen Bewässerungsfaktor sowie einen Nutzungsfaktor für Forstflächen beziehungsweise für Weiden. Hinzu kommt ein Aufschlag für jede Art von landwirtschaftlichen Kulturen auf den betreffenden Flächen.
Für rund 90% der griechischen Bauern dürfte nach den Berechnungen des Finanzressorts eine Steuer in Höhe von bis zu 2,64 Euro pro 0,1 ha fällig werden. Entsprechend aufgebracht war die Stimmung unter den Betroffenen. Hunderte griechische Bauern hatten kurz vor der Abstimmung vor dem Parlament in Athen protestiert und die Bereitschaftspolizisten mit Orangen beworfen.
