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«Leidenschaft, zu produzieren»

In der vergangenen Woche wurden die Trinkwasser- und die Anti-Pestizid-Initiative im Nationalrat beraten. Die beiden Volksbegehren fanden keine Mehrheit. schweizerbauer.ch präsentiert eine Auswahl an Voten. Wir beginnen mit Landwirt und Nationalrat Andreas Aebi (SVP/BE). -> Mit Video

 

 

In der vergangenen Woche wurden die Trinkwasser- und die Anti-Pestizid-Initiative im Nationalrat beraten. Die beiden Volksbegehren fanden keine Mehrheit. schweizerbauer.ch präsentiert eine Auswahl an Voten. Wir beginnen mit Landwirt und Nationalrat Andreas Aebi (SVP/BE). -> Mit Video

Aebi sprach oft von Leidenschaft. Produktion und Nachhaltigkeit sei seine Leidenschaft, so Aebi. «Mit Leidenschaft produziere ich Lebensmittel, Lebensmittel für Sie alle», fuhr er fort.

Er sei seit 35 Jahren landwirtschaftlicher Betriebsleiter «Es war mir in dieser Zeit und ist mir bis heute immer ein Anliegen, diese beiden Leidenschaften - Produktion und Nachhaltigkeit - auf meinem Betrieb zu leben und zusammen zu entwickeln. Das mache ich nicht, weil Gesetze es von mir verlangen oder Direktzahlungen dafür bezahlt werden, sondern weil es Sinn und Freude macht», hielt Aebi fest.

Pauschalverurteilungen verurteilt der Landwirt aufs Schärfste. Er bezog sich dabei auf ein Votum der Grünliberale Kathrin Bertschy. Aebi sagte aber auch, dass sich die Landwirtschaft weiter verbessern kann und muss. «Es ist die Ausbildung und das Herzblut. Hier müssen wir ansetzen, vor allem bei der Aus- und Weiterbildung in den landwirtschaftlichen Berufen und in der Forschung. Das ist echte Nachhaltigkeit», so Aebi.

Aebi führte auch die Leistungen der Landwirtschaft hervor.  Die Verwendung von Antibiotika in der Veterinärmedizin sei in den vergangenen zehn Jahren um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Zum vierten Mal in Folge sei die jährliche Gesamtverkaufsmenge von Pflanzenschutzmitteln im Jahr 2017 rückläufig gewesen. Die Verkäufe von Wirkstoffen, die in der biologischen Landwirtschaft eingesetzt werden können, erhöhten sich gemäss Aebi von 2008 bis 2017 von 600 auf 840 Tonnen. «Die Verkaufsmenge an Pflanzenschutzmitteln, die ausserhalb der biologischen Landwirtschaft angewendet werden, belief sich 2011 auf 1710 Tonnen und 2017 auf 1250 Tonnen - auch hier ein Minus von 27 Prozent», hielt Aebi fest.

Der Berner warnte auch vor «Bio»-Pflanzenschutzmittel. «Kaum jemandem im Saal wird bekannt sein, dass beispielsweise Spinosad, ein im biologischen Landbau zugelassenes Mittel gegen Insekten, eines der Bienengifte überhaupt ist. Das weiss ich als Imker. Vielleicht würden in diesem Fall die Rückstände in den Gewässern mit der Initiative reduziert, dies aber auf Kosten der Bienen. Ist das der richtige Weg? Ich glaube nicht», betonte der SVP-Nationalrat.

Eine Annahme der Initiativen hätte eine Auswirkung auf den Menuplan. «Bei einem nassen Jahr hätten wir zu wenig Kartoffeln für das Raclette. Oder ich würde dann erhebliche Mengen Kupfer einsetzen. In einem trockenen Jahr hätten wir zu wenig Raclette. Ich dürfte ja nicht Futter vom Nachbarn kaufen und auch keine Futtermittel importieren», mahnte Aebi.

«Wollen wir dann fasten oder einfach mehr importieren und die Probleme mit den Pflanzenschutzmitteln exportieren?», fragte er seine Ratskolleginnen und Ratskollegen. Gut gemeint sei das Gegenteil von gut gemacht. «Das wissen wir alle, und das trifft eigentlich bei dieser Initiative zu. Ich will als Landwirt die Befürchtungen und Ängste der Konsumenten ernst nehmen. Das ist so, ich spiele das nicht herunter. Auf meinem Betrieb leben wir das jeden Tag - wir versuchen es, aber wir können es nicht immer», fuhr er fort.

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