Im «Schweizer Bauer»- Weihnachtswettbewerb wurden dieses Jahr die besten selbst gedichteten Gedichte gesucht. Die zahlreichen schönen und kreativen Einsendungen haben der Redaktion viel Freude bereitet.
In der Adventszeit wird man oft etwas besinnlich und denkt über das Fest und seine Bedeutung nach. Das haben offensichtlich auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unseres Weihnachtswettbewerbs gemacht.
Wahre Werte
Zahlreiche Gedichte sind eingetroffen. Viele handeln von der Besinnung auf wahre Werte, einige sind szenisch und erzeugen Bilder im Kopf, und wieder andere schliessen mit einer Pointe ab. Es kamen Gedichte von jungen und älteren Menschen, von Frauen und Männern von allen Teilen der Deutschschweiz, verfasst auf Hochdeutsch oder im Dialekt.
Die Bewertungskriterien für die Auslosung waren: Rhythmus, Reimschema, inhaltliche Kohärenz und Originalität.
Das sind die Gewinner:
Den Hauptpreis, ein «Schweizer Bauer»-Jahresabo, gegewinnt Katrin Mühlemann aus Rüti bei Riggisberg BE. Den 2. Preis, ein «Schweizer Bauer»-Tranchier-Set, gewinnt Jakob Steinmann aus Niederurnen GL. Den 3. Preis, eine Bistro-Schürze mit Edelweissprint, gewinnt Trudi Steiner aus Mümliswil SO Den 4. Preis, eine Kravatte mit Edelweissprint, gewinnt Ruedi Holliger aus Bolligen BE. Den 5. Preis, ein «Schweizer Bauer»-Sackmesser, gewinnt Walter Reusser aus Zollikofen BE. Den 6. Preis, einen Edelweiss-Regenschirm, gewinnt Ruth Junker aus Jegenstorf BE. Die Preise 7 bis 10, je eine «Schweizer Bauer»-Schirmmütze, gehen an: Yvonne Hotz aus Morgarten ZG, Susanne Hügli aus Hergiswil b. Willisau LU, Madlen Amstutz aus Ammerzwil BE, Hans Wäfler aus Achseten BE. Das Überraschungsgeschenk für Kinder erhält Stefanie Roffler, 13-jährig, aus Grüsch GR.
Die Gedichte
Liecht
Im Näbu verschwinde d Hüüser, d Böim luegä trurig trii.
Es früürt mi i der Cheuti, ja, d Sunnä föut o mir!
I seehne mi nach Wärmi, i derä fyschtere Zyt.
Zünd a dert dis Latärndli, das macht di wider fit.
Sy Schyn isch warm u härzlich, vollkomme, fiin u sacht.
Dis innere Licht faht itz a lüüchtä, s wird häu — was fürnä Pracht
1. Preis: Katrin Mühlemann aus Rüti bei Riggisberg BE.
Im Näbel
Still ischs Ryf und Näel über Fälder liet,
s’liet ide Luft, mer schmöckts, gli isch Wienachtszyt
Gragge zangget um de letschtä Öpfel
Ufem Fäldwäg ä Pur mitmä 100-PS-Göppel.
Dr alt Fäldmuser mit gebücktem Gang
Gaht mit sim Hund am Wydäbach entlang
Still ischs Ryf und Näel über Fälder liet,
s’liet ide Luft, mer schmöckts, gli isch Wienachtszyt.
2. Preis Jakob Steinmann aus Niederurnen GL.
Bald ist Weihnacht
Schon bald ist Weihnachtszeit,
Und die Menschen machen sich bereit.
Kaufen ein — Gross und Klein,
Muss das wirklich sein?!
Natürlich freut sich jeder über ein Geschenk,
Aber man gedenk, nicht zu gross soll es sein.
Es zählt doch das Zusammensein,
Lässt einsame Menschen nicht allein.
3. Preis: Trudi Steiner aus Mümliswil SO.
Adventszyt
Am Heilige Abe lit s Dörfli teuf im Schnee
I de Fänschter cha mer Cherzeliechtli gseh,
Es schmöckt nach Spitzbuebe und nach Gritibänze,
Es wiehnachtet —, Chinderauge glänze.
Vo nere Flöte ertönt en zarti Melodie,
Derzue wird gsonge, schöner chönnts ned si.
En firlechi Stilli sinkt i Stadt und Land,
Vom Himmel klingts: «Frohi Wiehnacht mitenand!»
4. Preis: Ruedi Holliger aus Bolligen BE
Fest der Liebe
Weihnachten, das Fest der Liebe und Güte es sei.
Gibt es Menschen, die noch etwas denken dabei?
Es wird getrunken, geprostet und gegessen,
Weshalb wir feiern wird leider oft vergessen.
Es ist Christnacht, der Heiland wurde geboren,
Christliche Melodien ertönen in unseren Ohren,
Aufmerksam horchen wir dem Lied oh Tannenbaum,
Hoffen, ein gutes neues Jahr sei nicht nur ein Traum.
5. Platz: Walter Reusser aus Zollikofen BE
Stern im Dunkel
Ein Stern leuchtet im Dunkel der Nacht,
Bringt Licht und Wärme für uns gedacht,
Zeigt den Weg in Nah und Ferne, mit dir unterwegs bin ich gerne.
Gib mir deine Hand, sie gilt als Pfand,
Die Zeit verrinnt wie die Uhr aus Sand,
Und etwas Wundervolles zieht ins Land.
Advent, Ankunft, Willkommen im Leben,
Liebe und Hoffnung ist gegeben.
6. Preis: Ruth Junker aus Jegenstorf BE
Preis 7 bis 10 gehen an:
Bsunderi Zyt
Jet zisch si wider da, die bsunderi Zyt
Wos Kerzeliecht und feine Guetzliduft git.
Mer muess nid immer nur springe und umehetze,
sondern au mal ruehig chli anesitze.
Es feins Kaffi trinke, mit liebe Lüt chli brichte
Zuelose, stune und verzelle es paar schöni Gschichte.
So vergönd die Täg, sisch bald sowiit,
Mer freued üs sehr uf die wunderbari Wiehnachtszyt.
Yvonne Hotz aus Murgarten ZG
S Chreschtchind im Wald
S Chreschtchend goht döre Wald, sis Chleid gletzeret im Sonneleicht
E Boum wotts schnide jede esch bhanget vou Biecht
Do treffts ufe de Chlous, frogt ob är hälfe chönnt,
Äs heg drom geschter bim Guetzle de Fenger verbrönnt.
«Gärn liebs Chreschtchend, ech hälfe grad,
Aber geb acht, schnid mer jo ned i Bart».
«So hanis doch gschafft, ou Gschänkli se zwäg
Dabke förs Häufe, wönsch dr schöni Wiehnachtstäg.»
Susanne Hügli aus Hergiswil b. Willisau LU
Weihnachtszauber
Menschen eilen durch die Gassen,
Alles sieht so festlich aus.
Staunen überall die vielen Sachen.
Duft von Glühwein und Gewürzen,
Magenbrot und Süssigkeiten steigen in die Luft empor.
Leuchtende Kinderaugen, Lichterschein,
Das ist Weihnachtszauberei.
Madlen Amstutz aus Ammerzwil BE
Wiehnachte
Es isch Wiehnachte worde ider Nacht,
Ds Christchind isch cho i grosser Pracht.
Der Bundesrat isch ned derbi,
D Hirte si di Erschtà gsi.
Ig Frage di, gross oder chli,
bisch du am Endi o derbi?
Hans Wäfler aus Achseten BE
Vaters Weihnachtsgeschenk
Wenn es wieder kräftig schneit,
Sind alle Leute schon bereit.
Bald kommt die schönste Zeit im Jahr,
Da freut sich jeder, ist doch klar.
Im Haus steht schon der Weihnachtsbaum,
Für jedermann ein grosser Traum.
Der Vater sein Geschenk schon kennt,
Es ist ein «Schweizer Bauer»-Abonnement!
Gewinnerin Preis für Kinder: Stefanie Roffler, 13-jährig, aus Grüsch GR.