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Liegeboxen auch für die Kälber

In seinem neuen Munimaststall setzt Pascal Gubler voll auf Liegeboxen. Die sind zwar teurer als eine Tretmist-Liegefläche. Die Arbeitseinsparung, das Tierwohl und die Luftqualität machen das wett.

 

 

In seinem neuen Munimaststall setzt Pascal Gubler voll auf Liegeboxen. Die sind zwar teurer als eine Tretmist-Liegefläche. Die Arbeitseinsparung, das Tierwohl und die Luftqualität machen das wett.

Am 12. Juni findet der Strickhof Beef-Tag statt, und zwar auf dem Betrieb von Pascal Gubler in Stettfurt TG. Grund für die Ortswahl ist das Motto des Beef-Tags, «Klimawandel im Kälberstall». Bei Gubler wurde er Tatsache. «Wir haben den neuen Munimaststall mit 20 Kälberplätzen, 20 Vormast- und 74 Ausmastplätzen im Juli 2013 bezogen», blickt der Betriebsleiter zurück. «Im alten Stall waren die Verhältnisse eher ungünstig, und so haben wir speziell viel Wert auf ein gutes Stallklima gelegt.»

Hochboxenstall besichtigt

Doch nicht nur das Stallklima war Gubler wichtig, sondern das Tierwohl stand grundsätzlich an erster Stelle. Dazu wollte er einen Stall, der rationell zu bewirtschaften ist. «Erst wollte ich eine Tretmistliegefläche», erinnert er sich, «bei der Besichtigung eines Hochboxenstalles wurde mir aber schnell klar, dass Systeme mit einem hohen Strohbedarf nicht das Wahre sind.»

Stattdessen setzte Gubler auf Hochboxen, also auf Liegeboxen mit Gummimatten, und zwar nicht nur in der Ausmast, sondern auch im Vormaststall und bei den Kälbern. Das sehe man nicht oft, bestätigt der Mäster – noch nicht. Er ist überzeugt, dass Liegeboxen in der Mast die Zukunft sind: «Die Tiere können ungestört und bequem liegen, sie sind immer sauber, es braucht wenig Stroh, und  die Luftqualität ist viel besser. Wer Stroh streut, das nur ganz leicht grau ist, hat sofort belastenden Staub im Stall.»

Isolierter Kälberstall

Für eine gute Luftqualität hat Gubler aber noch weiter optimiert. Zwangsweise, wie er erzählt: «Wir hatten eine Überdrucklüftung. Die hat aber nicht befriedigend funktioniert. Deshalb mussten wir nachträglich eine Abluftlüftung einbauen.» Die Zuluft ist mit einer Heizung gekoppelt, die die Lufttemperatur konstant hält und Tag-Nacht-Schwankungen ausgleicht. Damit die Wirkung so gut wie möglich ist, sind der Kälberstall  und der Vormaststall isoliert. Die beiden Bereiche sind baulich abgetrennt. Offen ist nur die Tür zum Laufhof, der Stall erfüllt die BTS- und Raus-Vorschriften.

Fressen und liegen

Die Kälber erhalten 27kg Milchpulver, bis sie abgetränkt sind. Dazu Müesli-Mix nach der Rezeptur der Melior. Die Muni kriegen eine Mischration aus 80 Prozent Mais und Rübenschnitzel, 10 Prozent Heu und 10 Prozent Kraftfutter.

Fünf Umtriebe hat Gubler im neuen Aufzuchtstall schon aufgezogen, die ersten Tiere sind jetzt laut Gubler in der Ausmast: «Ihre Leistungen sind viel besser als früher. Kein Wunder, schliesslich machen die Muni nichts anderes als fressen und liegen. Dank den neuen Liegeboxen ist schon 30 Minuten nach dem Wägen wieder Ruhe in den Abteilen.»

Gesündere Kälber

Die guten Zunahmen führt er aber auch darauf zurück, dass die Kälber dank der guten Luftqualität gesünder sind und somit bessere Leistungen bringen: Das ist zentral. Immerhin muss er mit dem Erlös nicht nur seine Arbeit entlöhnen, sondern auch den Stall amortisieren. Einen Stall, der wegen den Liegeboxen und der massiven Gebäudehülle natürlich teurer zu stehen kam als einfacher gebaute Ställe.

Gubler ist aber überzeugt, dass sich der Bau gelohnt hat: «Überschlagsmässig kann man sagen, dass die höheren Baukosten bis in zehn Jahren aufgewogen werden – durch die Einsparungen bei der Arbeit und beim Strohverbrauch, und natürlich durch gesündere Kälber, die als Muni bessere Leistungen bringen.»

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