Mit Listerien verseuchte Wurstwaren haben in Dänemark bisher zwölf Menschen das Leben gekostet und mindestens weitere 20 Personen erkranken lassen.
Wie die dänische Lebensmittelbehörde vergangene Woche mitteilte, waren die Verbraucher an Bakterien erkrankt, die sie beim Verzehr von Produkten der Firma „Jørn A. Rullepølser AG“ aufgenommen hatten. Der Behörde zufolge handelte es sich dabei unter anderem um Lammfleischwürste und sogenannte Rullepølser (Rollwürste), die das bekannteste Erzeugnis des Fleischverarbeiters darstellen.
Betroffen seien aber möglicherweise auch andere Artikel, weshalb das Unternehmen mit sofortiger Wirkung geschlossen und alle Erzeugnisse aus dem Handel zurückgezogen worden seien. Zuvor sind allerdings Produkte der Firma über die deutsch-dänische Grenze gelangt. Nach Angaben des Kieler Landwirtschaftsministeriums wurde gekochter Schinken in Scheiben, Mettwurst in Scheiben, Kassler in Scheiben sowie gekochte Rullepølser im Umfang von insgesamt 160 kg an ein Lebensmittelgeschäft in Harrislee im Landkreis Schleswig-Flensburg geliefert und zwischen dem 24. Mai und dem 21. Juni vollständig verkauft.
Kleinere Mengen an Rullepølser sollen auch an zwei Fähren der Firma Scandlines Ferries gegangen sein, die zwischen Rodby und Puttgarden verkehren, sowie an eine Fähre, die zwischen den Häfen Gedser und Rostock fährt. Das Agrarressort rief Verbraucher, die entsprechende Ware noch in ihren Kühlschränken oder Gefrierfächern haben, dazu auf, die entsprechenden Produkte zu vernichten oder zurückzugeben. Informationen über mögliche Erkrankungen lagen dem Kieler Ministerium zu diesem Zeitpunkt nicht vor. Ihm zufolge wurden aber die Krankenhäuser in der Region informiert, damit diese für einschlägige Symptome einer Listerieninfektion sensibilisiert sind und im Falle tatsächlicher Erkrankungen schnell zu der zutreffenden Diagnose kommen.