Wie die Regierung hervorhob, bekommt der Konsument damit einen Überblick darüber, ob die Landwirte fair bezahlt oder unter Druck gesetzt werden.
Litauen plant eine grosse Änderung zur Konsumentenaufklärungüber Lebensmittelpreise: Einem Regierungsbeschluss zufolge sollen ab 2019 im Internet offiziell die Preise, die in sieben grossen litauischen Städten in den Filialen der grossen Detaillhändler für die wichtigsten Lebensmittel zu zahlen sind, abrufbar sein.
Daneben soll es unter www.produktukainos.lt auch Angaben dazu geben, welcher Anteil des Endpreises den Herstellern und Händlern zufällt. Wie die Regierung hervorhob, bekommt der Konsument damit einen Überblick darüber, ob die Landwirte fair bezahlt oder unter Druck gesetzt werden.
Je mehr der Konsument über die Preisgestaltung in den verschiedenen Vertriebsnetzen wisse, desto einfach werde es für ihn, bewusst einzukaufen, unterstrich die Regierung. Sie zeigte sich überzeugt, dass diese Massnahme zu mehr Wettbewerb auf dem Lebensmittemarkt beitragen wird.
Ganz anders fiel hingegen die Bewertung des litauischen Verbandes der Handelsorganisationen aus. Er forderte den nationalen Wettbewerbsrat in der vorigen Woche dazu auf, die Wirkung der geplanten Massnahme auf den Wettbewerb zu prüfen. Zu befürchten sei eine Ausschaltung der Konkurrenz. Durch die Veröffentlichung der Daten könne es zu einer Angleichung der Preise kommen.
