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Littering: Lage gemäss Umfrage deutlich entspannt

blu/sda |

 

Nach einem Anstieg in den Corona-Jahren haben Schweizer im laufenden Jahr weniger Müll achtlos im öffentlichen Raum weggeworfen. Das zeigen die Ergebnisse der jüngsten Umfrage der IG saubere Umwelt, die die Nichtregierungsorganisation am Dienstag publiziert hat.

 

In den vergangenen zwei Jahren hätten viele Schweizer Städte und Gemeinden Alarm geschlagen, die während der Lockdowns eine deutliche Zunahme des als Littering bekannten Phänomens beobachtet hätten. Jetzt habe sich die Situation wieder deutlich entspannt.

 

Zudem hätten Städte und Gemeinden mit verschiedenen Massnahmen auf die Zunahme des Litterings in den Corona-Jahren reagiert. Die Medien hätten ihrerseits das Thema aufgenommen und damit zu einer Sensibilisierung beigetragen.

 

Werte sinken

 

Gemäss der Befragung sind nur 7,6 Prozent der Meinung, dass am Ort der Befragung «eher viel» oder «viel» gelittert wird. Vor einem Jahr lag der Wert noch bei 8,6 Prozent. 79,9 Prozent finden hingegen, dass vor Ort «eher wenig» bis «wenig» Littering liegt. 2021 waren noch 79,3 Prozent dieser Meinung.

 

Auch schweizweit hat sich die Situation verbessert: Während 2015 noch 25 Prozent der Befragten der Meinung waren, dass in der Schweiz «eher viel» oder «viel» gelittert wird, waren es 2022 noch 19 Prozent. Dass sich die Situation verbessert hat, zeigt sich auch daran, dass sich dieses Jahr nur noch 28 Prozent der Befragten «eher stark» oder «stark» an Littering stören. Vor sieben Jahren waren es noch 75 Prozent, 2021 waren es knapp 50 Prozent.

 

Mehrere Gründe

 

Gemäss Ralph Hansmann, Dozent für Nachhaltigkeitswissenschaften an der ETH Zürich und wissenschaftlicher Leiter der IGSU-Umfrage, haben mehrere Gründe dazu geführt, dass sich die Bevölkerung deutlich weniger an Littering stört: Einerseits unterstreiche das die Verbesserung der Situation in den vergangenen Jahren. Zudem seien auch die neuen Brennpunkte, die während der Lockdowns entstanden seien, grösstenteils wieder verschwunden, was die Bevölkerung zusätzlich beruhige.

 

«Andererseits wird die Littering-Problematik im Vergleich mit Themen wie Corona, Krieg, Energiekrise oder Inflation möglicherweise auch als weniger prekär empfunden», vermutet Ralph Hansmann. Hinzu komme, dass die Bevölkerung erkannt habe, dass Kantone, Städte, Gemeinden und die IGSU mit vielen Massnahmen gegen Littering vorgehen. Das stimme ebenfalls positiv.

 

Littering

 

Littering bezeichnet das Wegwerfen oder Liegenlassen kleiner Mengen Siedlungsabfall, ohne dabei die bereitstehenden Entsorgungsstellen zu benutzen. Die Ursachen sind vielfältig, zum Beispiel veränderte Konsum- und Ernährungsgewohnheiten oder das Freizeitverhalten. Littering generiert hohe Kosten. Die Reinigungskosten belaufen sich landesweit auf gegen 200 Millionen Franken pro Jahr. Davon werden 150 Millionen von den Gemeinden und 50 Millionen von den Transportunternehmen des öffentlichen Verkehrs übernommen. Das hat das Bundesamt für Umwelt ermittelt. 

 

In den Gemeinden werden mehr als 50 % der Littering-Kosten (73 Mio. Fr.) durch Esswaren- und Getränkeverpackungen sowie durch weitere Gegenstände der fliegenden Verpflegung (Servietten, Plastikbesteck etc.) verursacht. Einen weiteren grossen Kostenanteil tragen die der Zigaretten mit 36 % (59 Mio. Fr.). 

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