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«Littering macht mich wütend»

Urs Schneider, stellvertretender Direktor des Schweizer Bauernverbandes, sammelte am Freitag am Clean-Up-Day zusammen mit einem Team des Verbandes Abfall ein. Im Kurzinterview sagt er, wie gegen Littering vorgegangen werden sollte und weshalb ihn das achtlose Wegwerfen von Abfall wütend macht.

 

 

Urs Schneider, stellvertretender Direktor des Schweizer Bauernverbandes, sammelte am Freitag am Clean-Up-Day zusammen mit einem Team des Verbandes Abfall ein. Im Kurzinterview sagt er, wie gegen Littering vorgegangen werden sollte und weshalb ihn das achtlose Wegwerfen von Abfall wütend macht.

LID: Urs Schneider, Sie haben sich am heutigen Clean-Up-Day selbst tatkräftig gegen Littering engagiert. Ist es frustrierend zu sehen, wie die Leute achtlos Abfall wegwerfen?
Urs Schneider: Ja, es ist unglaublich, was alles weggeworfen wird. Es macht einem richtig wütend, das zu sehen. Man fragt sich, wer das macht und wünscht sich mehr Verantwortung und Vernunft.

Während in anderen Ländern teils hohe Bussen blühen, hat es der Nationalrat abgelehnt, Grundlagen für nationale Littering-Bussen zu schaffen. Sehen Sie nun die Gemeinden und Kantone in der Verantwortung?
In Kanada kann man für Littering eine Busse bis 2'000 Dollar bekommen und in Singapur gar im Gefängnis landen, da wird man sicher vorsichtig. Neben Aufklärung sehe ich strengere Bussen und Strafen durchaus als nötig an. Nachdem auf Bundesebene nichts geht, sind die Kantone gefordert, ihren Verhältnissen angepasste Lösungen zu treffen. Wir sind uns aber bewusst, dass es schwierig ist, die Abfallsünder überhaupt zu erwischen.

In Kalifornien müssen Abfallsünder neben einer Busse mindestens 8 Stunden lang Abfall einsammeln. Wäre dies auch in der Schweiz eine denkbare Lösung? 
Als Kantonsrat im Thurgau bin ich einst mit einem entsprechenden Vorschlag knapp gescheitert. Dagegen wurden Menschenrechte, die Verhältnismässigkeit im Strafrecht und man dürfe in der Schweiz nicht Leute an den Pranger stellen ins Feld geführt. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es die wirkungsvollste Massnahme gegen Littering wäre, wenn erwischte Abfallsünder entlang von Strassen Weggeworfenes einsammeln müssten.

Seit einigen Jahren engagiert sich der Bauernverband gegen Littering im ländlichen Raum. Wie stellt sich die Situation für die Bauernfamilien heute dar?
Für die Bauernfamilien ist Littering ein sehr grosses Ärgernis, das ihnen vor allem zusätzliche Arbeit durch das Einsammeln der Abfälle verursacht. Es bringt auch echte Gefahren mit sich, da Teile von zerhackten Dosen, Metall oder von Glas Tiere verletzen und im schlimmsten Fall sogar töten können.

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