Der Schweizer Bauernverband hat die Publikation "Löhne familienfremder landwirtschaftlicher Angestellter" im vergangenen Jahr aktualisiert. Neben Angaben zu den Bruttolöhnen erlaubt die Zusammenstellung Einblicke in die Strukturen des landwirtschaftlichen Arbeitsmarkts. Die Löhne familienfremder landwirtschaftlicher Angestellter haben seit der letzten Erhebung im Jahr 2009 stagniert.
Insgesamt wurden bei der repräsentativen Stichprobenerhebung Daten von 2500 Betrieben, verteilt über sämtliche Kantone, zusammengetragen. Erfasst hat der Bauernverband die Löhne von 1804 familienfremden Arbeitskräften in unterschiedlichen Lohnklassen. Die Löhne wurden nach diversen Merkmalen wie Anstellungsdauer, Geschlecht, Nationalität, Arbeitspensum etc. ausgewertet.
Gemäss einem Communiqué des Bauernverbandes von Dienstag betrug im Jahr 2014 der nach Jahresvollzeitäquivalenten gewichtete Median der Löhne familienfremder landwirtschaftlicher Angestellter 3600 Franken pro Monat. Damit stagnierten die Löhne im Vergleich zur letzten Erhebung aus dem Jahr 2009. Nur die Löhne der tieferen Lohnklasse haben im Vergleich zur Erhebung 2009 leicht zugenommen.
Die Lohnrichtlinien der Berufsverbände seien mehrheitlich eingehalten worden. Unterschiede zwischen den Löhnen von Männern und Frauen oder von Personen unterschiedlicher Nationalität seien nicht festgestellt worden, heisst es in der Studie des Bauernverbandes. Frauen und ausländische Angestellte seien allerdings in den höheren Lohnklassen untervertreten.
Weniger als ein Drittel der familienfremden landwirtschaftlichen Angestellten haben einen Schweizer Pass, die grosse Mehrheit stammt aus der EU. Wichtigste Herkunftsländer sind Polen und Portugal. Viele von ihnen sind jung - ein Drittel ist zwischen 20 und 29 Jahre alt. Saisonale Anstellungen sind gemäss der Studie weit verbreitet: Weniger als die Hälfte der Angestellten arbeiten das ganze Jahr auf demselben Betrieb.
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