Fast 200 Mitgliedstaaten nehmen am UNO-Artenschutzgipfel teil. Im Fokus steht die stärkere Verankerung von Natur- und Artenschutz im Regierungshandeln.
Zum Auftakt des UNO-Artenschutzgipfels im mexikanischen Cancún haben die Umweltminister der fast 200 Mitgliedsstaaten am Freitag Massnahmen gegen das Artensterben beraten. Im Fokus steht die stärkere Verankerung von Natur- und Artenschutz im Regierungshandeln.
Der Exekutivdirektor des UNO-Umweltprogramms, Erik Solheim, forderte grössere Anstrengungen und mehr Aufmerksamkeit für das Thema, das eine globale Herausforderung wie der Klimawandel sei. Die Artenvielfalt zu schützen sei ein moralischer Imperativ und eine ökonomische Dringlichkeit.
Meeresflächen besser schützen
Die Konferenz findet alle zwei Jahre statt. Grundlage ist die 1992 in Rio de Janeiro beschlossene Artenschutzkonvention. 2010 hatten die UNO-Mitgliedsstaaten konkrete Ziele bis zum Jahr 2020 beschlossen.
Unter anderem sollen 17 Prozent der Land- und 10 Prozent der Meeresflächen besser geschützt werden, um den Artenverlust zu stoppen.
Weniger Bienen
Sorgen bereitet Umweltschützern zum Beispiel der Rückgang der Bienenpopulationen, die durch die Bestäubung ein entscheidender Faktor für die Produktion von Lebensmitteln sind. Als einen Grund für das Artensterben sehen sie den hohen Pestizid- und Gentechnikeinsatz.
Die Artenschutzkonferenz dauert bis zum 17. Dezember. Auftakt der Konferenz bildet ein zweitägiges Ministertreffen. Für die Schweiz ist nicht Umweltministerin Doris Leuthard, sondern Marc Chardonnens, Direktor des Bundesamts für Umwelt (BAFU), in Mexiko.


