Die Milch des Löwenzahns enthält einen speziellen Stoff. Er hindert Engerlinge am Wachstum, tut aber der Pflanze gut.
Wenn Löwenzahn von Engerlingen befallen wird, geben seine Pfahlwurzeln einen latexhaltigen Saft ab. In der Milch schützt nur eine einzige Substanz das Kraut vor den Maikäferlarven. Das haben Forscher des Max-Planck-Instituts in Jena (D) und der Universität Bern laut aid.de entdeckt.
Sie haben Untersuchungen durchgeführt, um die Wirkung des Latexsaftes auf die Vermehrung der Engerlinge und das Wachstum der Pflanzen unter Befall zu analysieren. Auch die Einzelkomponenten des Safts wurden unter die Lupe genommen. Offenbar spielt die Substanz Taraxinsäure-Beta-D-Glycopyranosyl-Ester (TA-G) im Latex eine entscheidende Rolle. Pflanzen, die durch eine gentechnische Veränderung kein TA-G mehr produzierten, wurden häufiger von Engerlingen gefressen.
In einem Experiment waren Pflanzen mit einem hohen TA-G-Anteil im Milchsaft bei Larvenbefall gesünder und gediehen besser. Das Wachstum der Engerlinge war dagegen geringer. Wenn die Substanz künstlicher Larvennahrung zugemischt wurde, frassen die Engerlinge um 40 Prozent weniger. Die latexhaltige Milch des Löwenzahn interessiert auch die Autoindustrie, Reifen-Prototypen auf Löwenzahn-Kautschuk-Basis wurden bereits erfolgreich getestet .

