Die Überraschung ist dem Verband der Lohnunternehmer gelungen. An der Generalversammlung wurde Johanna Gapany als Kandidatin für das Präsidium vorgestellt, heisst es auf der Website. Die Bauerntochter ist seit 2019 Ständerätin des Kantons Freiburg.
«Engagiere mich aus Überzeugung»
«Ich engagiere mich mit euch und aus Überzeugung. Euer Auftrag als Lohnunternehmer ist klar, meiner auch,» sagte sie zu den Mitgliedern. Gapany studierte Wirtschaftswissenschaften an der Fachhochschule Freiburg. Sie hat im Parlament auch Vorstösse im Themenbereich Landwirtschaft eingereicht, unter anderem die Motion «Ziel zur Verringerung von Nährstoffverlusten senken». Ursprünglich definierte der Bundesrat im April 2022 das Ziel, bis 2030 die Nährstoffverluste bei Stickstoff und Phosphor um mindestens 20 Prozent zu reduzieren.
Der Vorstoss von Gapany, der vom Parlament überwiesen wurde, forderte den Bundesrat auf, dieses Ziel angesichts der voraussehbaren Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Produktion in der Schweiz und speziell auf die Tierproduktion zu senken.
Bodenständig und mit Branche verbunden
Präsident Fernand Andrey lobte die junge Politikerin. Sie sei bodenständig und der Branche verbunden. «Mit der Wahl von Johanna Gapany setzt der Verband ein klares Zeichen», führte Andrey. Der Verband will politische Vorstösse «noch mehr forcieren». Dies deshalb, weil die politischen Herausforderungen immer grösser würden. Er nennte digitale Plattform Digiflux als Beispiel.
«Wir wollen die professionell produzierende Landwirtschaft wieder in die Mitte der Gesellschaft und Politik sehen», sagte er. Mit Johanna Gapany habe der Verband eine versierte zielstrebige Politikerin an der Spitze, machte Andrey deutlich.
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