Der vom Basler Feinchemiekonzern Lonza Ende Oktober angekündigte Stellenabbau im Werk Visp fällt deutlich milder aus. Gemäss der Gewerkschaft Unia konnte die Zahl der Entlassungen für Angestellte im Kollektivarbeitsvertrag auf «rund ein Dutzend» reduziert werden.
Nach Abschluss des Konsultationsverfahrens spreche das Management noch von «rund einem Dutzend» Entlassungen, teilte die Unia am Montag mit. Dies gelte zumindest für die Angestellten, welche dem Kollektivarbeitsvertrag (KAV) unterstehen.
Die Unia zeigte sich überzeugt, dass mit etwas gutem Willen bis im März, wenn das Kündigungsverbot ausläuft, die Zahl Null erreichbar sei. Ebenfalls gesenkt werden konnte die Zahl der angekündigten Entlassungen bei den Einzelarbeitsverträgen (EAV). Weil die für diesen Bereich zuständige Arbeitnehmervertretung ein Unterstützungsangebot der Gewerkschaft abgelehnt hatte, habe die Unia Entlassungen hier nicht vollständig verhindern können.
Lonza hatte Ende Oktober angekündigt, im Werk in Visp 400 der 2800 Stellen zu streichen. Der Chemie- und Pharmazulieferer begründete den Abbau mit mangelnder Profitabilität. Der Abbau sollte zu zwei Dritteln durch interne Fluktuation und vorzeitige Pensionierungen erfolgen. Beim restlichen Drittel, welches rund 130 Stellen entspricht, drohten Entlassungen.