Der Feinchemikalienhersteller und Pharmazulieferer Lonza hat auch im Sommer gute Geschäfte gemacht. Bei Umsatz und Ertrag habe man erneut ein starkes Quartal gehabt, teilte der Konzern am Donnerstagabend in einem Communiqué mit.
Konkrete Zahlen gab das Unternehmen wie üblich im dritten Quartal nicht bekannt. Beide Divisionen hätten zugelegt, hiess es lediglich. Die kleinere, aber lukrativere Sparte Pharma & Biotech, die pharmazeutische Inhaltsstoffe herstellt, habe eine starke Performance bei Umsatz und Profitabilität gezeigt, sagte Konzernchef Richard Ridinger an einer Investorenkonferenz in den USA. Sämtliche Geschäfte hätten zum guten Ergebnis beigetragen.
Katerstimmung
Zufrieden zeigte sich Ridinger aber auch mit der Entwicklung der Sparte Feinchemikalien (Specialty Ingredients), die Inhaltsstoffe etwa für Nahrungsmittel oder Kosmetikprodukte, Rostschutz- oder Holzkonservierungsmittel produziert. Die Sparte habe robuste Resultate erzielt, mit Ausnahme des Zuliefergeschäfts für Agrochemiehersteller.
Dieses leide unter dem allgemeinen Abschwung der Branche sowie unter den gesunkenen Preisen für Futtermittel in China. Nach jahrelanger Party sei das Agro-Geschäft nun ein bisschen in Katerstimmung, sagte Ridinger. «Wir haben keine Erwartungen, dass die Party zurückkehrt.»
Ziele höher gesteckt
Im ersten Semester war Lonza auf Rekordkurs gewesen. Mit einem Umsatz von rund 2 Mrd. Fr. und einem Reingewinn von 194 Mio. Fr. verzeichnete der Basler Konzern in den ersten sechs Monaten 2016 das beste Halbjahresergebnis seiner Geschichte. Nun steckt Konzernchef Ridinger die Ziele höher. Der Kern-Betriebsgewinn EBIT werde im Gesamtjahr 2016 um über 15 Prozent zulegen. Und das Ziel eines Kern-EBIT von 1 Mrd. Fr. werde Lonza bereits Ende 2017 erreichen. Das wäre ein Jahr früher als bisher geplant.
Im Kern-EBIT sind Sondereinflüsse wie beispielsweise Restrukturierungskosten, Abschreibungen und Amortisationen von immateriellen Werten aus Akquisitionen nicht enthalten. Der Umsatz werde bis 2018 durchschnittlich im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen, hiess es weiter.


