/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Lumpy-Skin: Nun werden Rinder in der Romandie geimpft

Die ersten Fälle der Tierseuche wurden Ende Juni in Frankreich, nahe der Stadt Genf, gemeldet. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) hat zur Bekämpfung nun Massnahmen in den Kantonen Genf und Teilen der Waadt verordnet. Die Impfung für Rinder, Büffel und Bisons in der Überwachungszone ist Pflicht.

blu |

Ziel der Impfung in der Überwachungszone ist es, einen Immunitätspuffer aufzubauen. «Damit soll eine Ausbreitung der hochansteckenden Krankheit in der Schweiz möglichst verhindert werden», schreiben die Bundesbehörden. Die Impfung sei die einzige wirksame Massnahme, um die Seuche zu stoppen und die Tiere bestmöglich zu schützen.

Aufgrund der geografischen Nähe von weniger als 50 Kilometern zu den Ausbrüchen in Frankreich wurde in  den Kantonen Genf und Waadt eine Überwachungszone eingerichtet. Diese umfasst derzeit den Kanton Genf sowie die angrenzende Region Terre Sainte des Kantons Waadt.

Einschränkungen im Tierverkehr

Bisher gab es in der Schweiz keinen zugelassenen Impfstoff gegen die Lumpy-Skin-Krankheit (LSD). «Um eine umgehende Impfung sicherzustellen, hat das BLV bereits am 11. Juli 2025 in Absprache mit der Arzneimittel-Zulassungsbehörde Swissmedic eine Allgemeinverfügung erlassen», heisst es in der Mitteilung von Freitag. Impfstoffe gegen LSD, die sich bereits bei früheren Ausbrüchen in Europa bewährt haben, können deshalb importiert und angewendet werden.

Das BLV hat zudem Einschränkungen im Tier- und Warenverkehr für die Überwachungszone verordnet. «Es werden alle Betriebe tierärztlich kontrolliert. Auch Tiermärkte oder -versammlungen sind innerhalb der Überwachungszone verboten»,  sagte Martin Reist ist Leiter Tiergesundheit und Tierschutz beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen, vor wenigen Tagen zum «Schweizer Bauer».

So erfolgt die Ansteckung

Die wichtigste Rolle für die Verbreitung spielt die indirekte Erregerverbreitung durch stechende Insekten (beispielsweise Bremsen, Fliegen, Gnitzen, Stechmücken), Milben und Zecken.

Die Übertragung ist auch durch direkten Tierkontakt, infiziertes Sperma, unbehandelte Tierhäute und Felle und deren Produkte (zum Beispiel Jagdtrophäen), Rohfleischprodukte, Rohmilchprodukte und durch daraus gewonnenes Tierfutter inklusive Kolostrum möglich. ats

Tiere dürfen die Überwachungszone nicht verlassen, mit Ausnahme für die direkte Schlachtung. «Aber auch das nur, wenn es in den letzten 15 Tagen keine Fälle gegeben hat», so Reist weiter. Der Tierverkehr innerhalb der Überwachungszone ist nur nach einer amtstierärztlichen Kontrolle erlaubt. In den ersten 7 Tagen ist es zudem verboten, Tiere in die Überwachungszone zu verschieben.

Hohe Verluste

Diese hochansteckende Tierseuche befällt Rinder, Büffel und Bisons und wird hauptsächlich durch stechende Insekten wie Bremsen, Fliegen und Mücken übertragen. Bei den Landwirten führt LSD zu hohen wirtschaftlichen Verlusten. Obwohl die Sterberate im Allgemeinen gering ist, ist mit Verlusten durch eine reduzierte Milchleistung, Aborte, Unfruchtbarkeit und verminderte Lederqualität zu rechnen.

Die Krankheit ist nicht auf den Menschen übertragbar. Der Verzehr von Produkten infizierter oder geimpfter Tiere stellt gemäss BLV für Menschen kein Risiko für die Gesundheit dar.

Das sind die Symptome der Lumpy-Skin-Disease (LSD)

Der Verlauf der Erkrankung bei Rindern ist akut bis subakut. Die Inkubationszeit beträgt 4 bis 28 Tage. Folgende Symptome können auftreten:

  • Fieber von bis über 40 °C
  • Leistungsrückgang
  • Teilnahmslosigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust
  • erhöhter Speichel- und Tränenfluss
  • eitriger Nasenausfluss
  • Euterentzündungen
  • Bindehautentzündung (kann bis zur Erblindung führen)
  • geschwollene Lymphknoten
  • Schwellungen und Abszesse (vor allem an Kopf und Gliedmassen)
  • Aborte
  • Hautausschlag, in Form von 0,5–5 cm grossen Hautknoten, bevorzugt an Kopf, Hals, im Schwanzbereich, auf den äusseren Genitalorganen und den Extremitäten. Nur 40-50 % der Rinder entwickeln generalisierte Hautschwellungen. Die Haut über den Knoten stirbt nach fünf bis sieben Wochen ab und hinterlassen Krusten.

Kommentare (2)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Alpöhi | 26.07.2025
    Die Menschheit vergiftet sich mit der Zeit selbst!der Milch und Fleischkonsum wird weiter zurückgehen! Offene Grenzen und ständige Reiselust lassen grüssen,die Vernunft geht bei vielen verloren und zuletzt hat man das Gefühl man könne alles mit impfen retten.
  • Seeländer | 19.07.2025
    Langsam ist Fleischessen kein Genuss mehr wenn die Tiere zu tode geimpft werden. Alles geht in die Lebensmittelkette.
×

Schreibe einen Kommentar

Kommentar ist erforderlich!

Google Captcha ist erforderlich!

You have reached the limit for comments!

Das Wetter heute in

Umfrage

Geht Ihr auf die Jagd?

  • Ja:
    51.01%
  • Nein, habe keine Ausbildung/Berechtigung:
    46.09%
  • Früher ja, jetzt nicht mehr:
    0%
  • Noch nicht, will Ausbildung machen:
    2.9%

Teilnehmer insgesamt: 345

Zur Aktuellen Umfrage

Bekanntschaften

Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?