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Männer melken Kühe – Frauen Ziegen

Sie halten alle drei Ziegen-Hauptrassen – Toggenburger, Gämsfarbige Gebirgs- und Saanenziegen. Um die Tiere kümmert sich die ganze zehnköpfige Familie Durrer. Dabei ist die Arbeitsverteilung meist die gleiche.

Christian Zufferey |

 

 

Sie halten alle drei Ziegen-Hauptrassen – Toggenburger, Gämsfarbige Gebirgs- und Saanenziegen. Um die Tiere kümmert sich die ganze zehnköpfige Familie Durrer. Dabei ist die Arbeitsverteilung meist die gleiche.

«Ich bin stolz, dass alle meine Kinder ihre Freude an den Tieren behalten haben und mir bis heute auf dem Betrieb mithelfen», erzählt Berti Durrer, der einen 14-Hektar-Betrieb als Vollerwerbsbauer in teils steilem Gelände bewirtschaftet.

MitZiegen aufgewachsen

Ohne diese tatkräftige Mithilfe glaubt er, «wäre es mir kaum möglich, diesen Betrieb zu führen». So melken etwa meist die Männer die 14 Milchkühe, die Frauen dagegen die 53 Milchziegen. Zusätzlich sind einige Schweine und Freiberger Pferde eingestallt. Bereits Berti Durrer ist mit Kühen und Ziegen gross geworden – als eines von elf Kindern auf einem Bauernhof in Kerns OW.

Um selbst Landwirt zu werden, musste er sich auf der gegenüberliegenden Talseite, auf dem Schwarzenberg bei Kägiswil, einen eigenen Betrieb kaufen. Seither sind 30 Jahre vergangen, er ist Vater von acht Kindern geworden, die heute alle erwachsen sind. Der Älteste, Berti junior, ist 35 Jahre alt, die Jüngsten, die Zwillingsschwestern Lucia und Lilian, gerade mal 20.

Vertraut mit Tierzucht

Dass alle Kinder immer noch Freude vor allem an den Ziegen haben, führt Vater Berti darauf zurück, dass er sie schon sehr früh aktiv mit der Tierzucht  vertraut gemacht hat. «Anfangs hatten wir nebst unseren Kühen nur drei Toggenburger Ziegen», erzählt er. «Die Gitzi, die diese geboren haben, habe ich meinen Kindern geschenkt, die dann grösser wurden und selbst wieder Gitzi zur Welt brachten.»

Tochter Cornelia erzählt weiter: «Schon im Kindergartenalter wurden wir Vereinsmitglieder und durften Tiere unter unserem eigenen Namen ausstellen und Preise gewinnen.» So wuchsen die Herde – und die Freude. Irgendwann wünschte sich Tochter Lucia eine Gämsfarbige Gebirgsziege. Später kaufte Mutter Helen eine Saanenziege, um sie ihrem Sohn Michi zur bestandenen Lehrabschlussprüfung zu schenken.

In Vaters Fussstapfen

So züchten Durrers heute alle drei Ziegen-Hauptrassen und halten von jeder Rasse je zwei Böcke. Natürlich «reden wir heute ein Wörtchen mit, wenn neue Böcke ausgesucht und gekauft werden», betont Cornelia, die zudem über ein feines Gespür für Gewichte verfügt, hat sie doch schon dreimal bei Schätzwettbewerben ein Gitzi gewonnen – «nur noch kein Toggenburger Gitzi».

Michi ist der Einzige, der sich zum Landwirt ausbilden liess. Er möchte, wenn sein Vater in etwa zwei Jahren in Pension geht, den Betrieb weiterführen. Auch Tochter Silvia ist mit einem Landwirt aus Kerns verheiratet. Doch auch die übrigen haben Berufe gewählt, die es erlauben, möglichst nah zu arbeiten, um rasch wieder auf dem Betrieb zu sein.

So arbeiten etwa die Söhne Berti junior und Ueli bei der Polizei, Lucia als Coiffeuse, Cornelia, Lilian und Helen junior im Verkauf, wobei Helen in Sarnen einen eigenen Käseladen besitzt. Hier verkauft sie unter anderem den Käse, der aus der Milch der eigenen Ziegen und Kühe hergestellt wird. Durrers käsen jedoch nicht selbst. Die Kuhmilch liefern sie an eine Sbrinz-Käserei in Alpnach, die Ziegenmilch an die Käserei in Dallenwil NW.

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