Alle Pavillons der Weltaussellung in Mailand werden vom ersten Tag an zu besichtigen sein. Das versicherte Expo-Chef Giuseppe Sala vor der Eröffnung der Ausstellung am Freitag. Auch der italienische Pavillon sei zugänglich, betonte Sala und dementierte damit Medienberichte, nach denen es Verzögerungen bei der Fertigstellung der Pavillons gebe.
9000 Arbeiter und Techniker seien bei den letzten Vorbereitungen vor der offiziellen Eröffnung der Expo in Anwesenheit von Premier Matteo Renzi am Freitagvormittag im Einsatz. Der Papst werde live zur Eröffnungszeremonie zugeschaltet. Die Weltausstellung ist dem Thema «Den Planeten ernähren, Energie fürs Leben» gewidmet. Auch der Vatikan ist mit einem Pavillon bei der Leistungsschau präsent.
Zehn Millionen Eintrittskarten seien bereits für die Weltausstellung verkauft worden. «Das ist ein ausserordentliches Resultat. Unser Ziel ist, dass 20 Millionen Menschen die Expo besuchen», sagte Sala laut Medienberichten. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Expo einen wichtigen Beitrag zu Italiens Wirtschaftsaufschwung nach Jahren der Krise leisten wird.
Italien investiert 1,3 Milliarden Euro, mit insgesamt einer Milliarde Euro beteiligen sich die Teilnehmerstaaten, weitere 300 Millionen Euro kommen von Unternehmen. In den nächsten sechs Monaten könnten es noch dreimal so viele werden. 145 Länder, darunter die Schweiz, machen mit, auch die EU und die UNO.
Die Ausstellung geht der Frage nach, wie die Menschheit in Zukunft ernährt werden kann. Die Weltbevölkerung überschritt 2011 die Marke von sieben Milliarden, 2050 werden es nach Angaben der Welternährungsorganisation FAO rund neun Milliarden sein - die globale Nachfrage nach Nahrungsmitteln wird bis zur Mitte des Jahrhunderts um voraussichtlich 70 Prozent steigen.