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Mais: Bodenbakterien helfen beim Wachsen

 

Die Entwicklung neuer Pflanzensorten mit geringerem Düngebedarf verspricht sich ein internationales Forscherteam von aktuellen Studienergebnissen, wonach Mais durch das gezielte Anlocken von Bodenbakterien mehr Seitenwurzeln bildet. 

 

Wie die Universität Bonn als einer der Projektpartner am 8. April mitteilte, hat die Untersuchung unterschiedlich ertragsstarker Maissorten Hinweise auf eine «ungewöhnliche Wechselbeziehung» zwischen den Pflanzen und Bodenbakterien geliefert.

 

Höhere Stickstoffaufnahme

 

So locke die Mais-Hochleistungs-Zuchtlinie 787 durch das Ausscheiden des Enzyms Flavon-Synthase 2 Bodenbakterien an. Und diese wiederum seien die Ursache dafür, dass sich an den Wurzeln mehr seitliche Verzweigungen bildeten. Dadurch könne der Mais unter anderem mehr Stickstoff aus der Umgebung aufnehmen, berichten die Forscher.

 

Den Einfluss der Mikroorganismen auf das Wachstum der Seitenwurzeln habe man in der Studie beispielsweise dadurch festgestellt, dass Pflanzen einer ertragsschwachen Sorte in Boden gepflanzt worden seien, in dem zuvor Pflanzen der Linie 787 gestanden hätten. Daraufhin seien die ertragsschwachen Pflanzen deutlich besser gewachsen. Der Effekt sei allerdings ausgeblieben, wenn die Botaniker den Boden vor dem Umtopfen sterilisiert hätten.

 

Weniger Dünger nötig

 

Für die Forscher bestätigt die Untersuchung, dass viele Pflanzen die Bedingungen des Bodens selbst zu ihren Gunsten mitgestalten. Bei der Züchtung werde dieser Aspekt aber bis jetzt vernachlässigt, betonten die Wissenschaftler. Dabei könne man den aktuellen Studienergebnissen zufolge durch die Züchtung von Nutzpflanzen, die ihre Stickstoffversorgung durch die Mithilfe von Bakterien erhöhten, die Umweltbelastung über die Düngung deutlich reduzieren.

 

Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Untersuchung wurde von der Universität Bonn gemeinsam unter anderem mit der Southwest University in China, dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben, dem Max-Planck- Institut für Züchtungsforschung (MPIPZ) in Köln sowie den Universitäten in Köln, Göttingen und Kiel durchgeführt. 

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