Die Mykotoxine Deoxynivalenol, Zearalenon und Fumonisine kommen im Körnermais der Ernte 2019 häufiger vor und liegen auf einem höheren Belastungsniveau als in den Vorjahren. Beim Einsatz von Körnermais der Ernte 2019 in der Futterration ist diesem Umstand Rechnung zu tragen, teilt die Branchenorganisation Swiss Granum mit.
Die in einem nationalen Netzwerk von 19 Sammelstellen entnommenen Proben wurden mittels eines sogenannten ELISA-Tests auf das Vorkommen der Mykotoxine Deoxynivalenol (DON), Zearalenon (ZEA) und Fumonisine (FUM) un-tersucht.
Das Mykotoxin DON wurde in jeder analysierten Proben nachgewiesen (DON > 0.2 ppm bzw. mg/kg). Von gesamthaft 37 analysierten Proben wiesen 43% einen DON-Gehalt zwischen 0.2 und 1 mg/kg auf. 32% der Proben lagen zwischen 1 und 2 mg/kg, 22% zwischen 2 und 5 mg/kg und eine Probe (3%) enthielt über 5 mg/kg (8.3 mg/kg, Höchstgehalt). Der Durchschnitt aller analysierten Proben lag bei 1.55 mg/kg. Das Belastungsniveau 2019 ist gemäss Swiss Granum somit deutlich höher als dasjenige der Jahre 2015 bis 2018 (zwischen 0.07 und 0.52 mg/kg) und liegt auf einem ähnlichen Niveau wie 2014 (1.69 mg/kg).
Die ZEA-Belastung wurde nur bei Proben analysiert, die einen DON-Gehalt über 0.3 mg/kg aufwiesen. Von gesamthaft 36 auf ZEA analysierten Proben wiesen lediglich 3% keine Belastung oder Gehalte unterhalb der Nachweisgrenze auf (ZEA < 0.002 ppm resp. mg/kg). 53% der Proben zeigten ZEA-Gehalte zwischen 0.002 und 0.1 mg/kg, 33% zwischen 0.1 und 0.2 mg/kg, 3% zwischen 0.2 und 0.4 mg/kg und 8% befanden sich oberhalb 0.4 mg/kg. Der Durchschnitt lag bei 0.15 mg/kg und der Höchstgehalt bei 0.90 mg/kg.
Fumonisine wurden im Körnermais der Ernte 2019 häufiger nachgewiesen als in den Vorjahren. 22% der analysierten Proben wiesen keine Belastung oder Gehalte unterhalb der Nachweisgrenze auf (FUM < 0.2 ppm resp. mg/kg). 68% zeigten FUM-Gehalte zwischen 0.2 und 1 mg/kg, 5% zwischen 1 und 2 mg/kg, und 5% waren oberhalb 5 mg/kg. Der Durchschnitt lag bei 0.86 mg/kg und der Höchstgehalt bei 9.60 mg/kg.
Swiss Granum weist aufgrund der Resultate daruf hin, dass beim Einsatz von Körnermais der Ernte 2019 in der Futterration wegen des erhöhten Belastungsniveaus entsprechend Rechnung zu tragen ist. Die Mykotoxin-Richtwerte bei Körnermais, welche für Ergänzungs- und Alleinfuttermittel festgesetzt wurden, hängen von der zu fütternden Tierart ab.
Mehr Informationen dazu gibt es hier: www.mykotoxine.ch


