Sehr viele Maisbestände, die gegen Ende Mai gesät wurden, befinden sich nun im 4- bis 6-Blatt-Stadium, und es stellt sich die Frage nach der richtigen Unkrautbekämpfungsstrategie.
Wo standortbedingt in den unteren Bodenschichten noch etwas Bodenfeuchte vorhanden ist, soll laut dem Strickhof in stark verunkrauteten Parzellen die Behandlung möglichst schnell durchgeführt werden. Denn mit fortschreitender Entwicklung reagiert der Mais umso empfindlicher auf Phytotoxizität, insbesondere, weil die enthaltenen Safener zum Schutz der Kulturpflanze bei zunehmenden Trockenstress nur ungenügend den Stoffwechsel unterstützen können.
Wo der Unkrautdruck tolerierbar ist, wird geraten, mit einer Behandlung bis zum nächsten Niederschlag zuzuwarten. Einerseits haben viele Unkräuter noch gar nicht gekeimt, weshalb die Blattherbizide wenig Wirkung zeigen, andererseits wirken Bodenherbizide bei staubtrockenem Boden ungenügend oder auch gar nicht. Zu prüfen ist, ob in stark verunkrauteten Feldern Produkte mit vorwiegender Blattwirkung bevorzugt werden sollten.