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Mais von Frachter sollte nach Syrien

 

Das mit dem Frachtschiff «Razoni» gelieferte Getreide aus der Ukraine sollte offenbar vom Libanon aus weiter nach Syrien transportiert werden. 

 

Das Schiff hatte mit Stand Sonntagnachmittag allerdings gar kein Zielland mehr und wartete auf eine neue Order. Händler hätten vermutlich einen Teil der erwarteten Mais-Ladung im Libanon verkaufen und den Rest über Land ins benachbarte Syrien liefern wollen. Das sagten zwei libanesische Regierungsvertreter der Deutsche Presse-Agentur am Sonntag. Es stoppte unterdessen seine Fahrt und lag am Sonntag etwa eine gute Tagesfahrt vom Libanon entfernt vor Anker.

 

Die «Razoni» – beladen mit 26 000 Tonnen Mais – hatte den ukrainischen Schwarzmeer-Hafen Odessa am Montag verlassen – als erstes Schiff im Rahmen entsprechender Abkommen. Nach einer Inspektion vor Istanbul am Mittwoch steuerte der Frachter den Hafen Tripoli im Libanon an. Das kleine Land steckt in der schwersten Wirtschaftskrise seiner Geschichte und importierte vor dem Krieg in der Ukraine mehr als 70 Prozent seines Getreides von dort.

 

Es habe «viel Rummel» um die «Razoni» gegeben, sagte Hani Buschali, Präsident des Konsortiums für Lebensmittelimporte im Libanon. «Die Welt stellt sich ein Hilfsschiff vor, das die Libanesen aus ihrer finanziellen Misere rettet. Offen gesagt ist das nicht der Fall», sagte Boshali. «Der Libanon braucht Weizen, keinen Mais.» Bis jetzt habe niemand das Gut auf der «Razoni» öffentlich beansprucht. Mehr Klarheit werde es erst geben, wenn das Schiff tatsächlich anlege und die Ladung gelöscht werde.

 

Vom Libanon aus führen mehr als 20 illegale Grenzübergänge in das Bürgerkriegsland Syrien. Die meisten davon kontrolliert die mit dem Iran verbündete Hisbollah. Der Export von Lebensmitteln nach Syrien ist legal, wird aber erschwert durch Finanzsanktionen des Westens gegen die syrische Regierung von Präsident Baschar al-Assad. Die Hisbollah schmuggelt in grossem Stil unter anderem Lebensmittel und Medizin nach Syrien.

 

Die «Razoni» wurde eigentlich am Sonntag im Libanon erwartet. Der Website Marinetraffic zufolge änderte sie während der Fahrt dann aber unerwartet ihren Kurs. Am Sonntag lag das Schiff vor dem türkischen Mittelmeerhafen Iskenderun vor Anker – laut Marinetraffic mit dem neuen Ziel «Order», also einem noch unbestimmten Ort, von dem aus ein Händler die geladene Ware bestellt. Die ukrainische Botschaft im Libanon teilte lediglich mit, die Ankunft sei «verschoben» worden.

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