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Majesty: Eine Kuh-Legende ist tot

Die Red-Holstein KuhMajesty aus dem Stall der Familie Gremaud hat mit ihrer beeindruckenden Leistung weit über die Schweizer Grenzen hinaus Bekanntheit erlangt. Nun musste das Tier eingeschläfert werden.

 

 

Die Red-Holstein KuhMajesty aus dem Stall der Familie Gremaud hat mit ihrer beeindruckenden Leistung weit über die Schweizer Grenzen hinaus Bekanntheit erlangt. Nun musste das Tier eingeschläfert werden.

Anfangs Juni konnte auf dem Hof der Familie Gremaud in Vaulruz der 20. Geburtstag der Ausnahmekuh gefeiert werden. Mitte Juli musste sie dann wegen Herzproblemen eingeschläfert werden. Majesty war in der Schweiz und im Ausland bekannt, erzielte eine Vielzahl von Schauerfolgen und weist insgesamt über 5000 Nachkommen auf. Das letzte Mal vor zwei Jahren abgekalbt, verbrachte die Red-Holstein-Kuh ihren Lebensabend als Maskottchen innerhalb der 30-köpfigen Kuhherde und nahm bis zum letzten Tag an den täglichen Weidegängen teil.

1991 geboren

Die Heli-Tochter wurde 1991  geboren. Bereits die Ahnenlinie wurde vom Vater des heutigen Betriebsleiters gezüchtet. Er hat mit der KB in den 60er-Jahren begonnen und so  den Grundstein zum heutigen Zuchterfolg des Betriebes gelegt. Florent Gremaud kann sich noch gut an die Grossmutter und die Mutter von Majesty erinnern, beide konnten bereits beachtliche Schauerfolge erzielen.

Anhaltender Erfolg

Majestys Karriere begann steil und dauerte lange. Als Vierjährige wurde sie Reserve Championne an der Expo Bulle. Es folgten viele weitere Schauerfolge. Insbesondere zeichnete sich Majesty dadurch aus, dass sie enorm gut alterte. Der schönste, «vielleicht nicht prestigeträchtigste Erfolg» für Florent Gremaud ist der als Championne Gruyère mit elf Jahren. Beurteilt mit EX 93, bestach sie durch ein fantastisches Euter. Zusätzlich zu ihrem Super-Exterieur war sie auch eine gute Produzentin. «Sie weist nicht 18 Abkalbungen und Laktationen auf, meint Florent Gremaud, «aber in ihrem Leben hat sie immerhin 110’000 kg Milch produziert.» Einmal musste sie wegen einer Fehlgeburt eine einjährige Pause einlegen, daneben wurde sie regelmässig für die Embryoproduktion gespült. Auch da erwies sie sich als gute Produzentin. Bei der letzten Spülung vor zwei Jahren konnten ihr noch mehr als 20 Embryonen entnommen werden.

30 Töchter und Söhne

Die direkte Nachkommenschaft Majestys besteht aus je rund 30 Töchtern und Söhnen. Einige weibliche Nachkommen stehen auf dem Betrieb Gremaud. Besonders stolz ist Florent Gremaud auf die drei mit EX 93 beurteilten Enkelinnen. Eine Mehrzahl der Söhne wurde im Natursprung eingesetzt. Zwei Stiere waren im KB-Einsatz und weisen ihrerseits je mehr als 1000 Nachkommen auf. Aus Embryos und Exporttieren hat Majesty auch im Ausland (Belgien, Holland und Frankreich) viele Nachkommen.

Basis für Genetikgeschäft

Konnte der Betrieb vom Handel mit der Genetik profitieren? Florent Gremaud, früher bei Select Star zuständig für die Kundenbetreuung Westschweiz, sieht hier ein unausgeschöpftes Potenzial. Der Embryoverkauf laufe momentan aufgrund der schwierigen Marktlage in der Schweiz wie auch in Europa eher harzig, neue Genetik sei aber immer gefragt.

Auch die Vermarktung von Embryoträgerinnen sei interessant, aber die Partnersuche in der Aufzucht gestalte sich nicht  ganz einfach. Florent Gremaud ist sich aber sicher, dass Majestys Nachkommenschaft  noch viel Potenzial in sich birgt. Ihre Genetik bildet weiterhin die Basis seiner Zuchtarbeit. Aktuell stammen rund 80% der Tiere auf dem Betrieb von ihr ab.

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