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Malta verbietet Störchetötung

Die maltesische Regierung hat bis zum 10. Oktober die Vogeljagd verboten. Der Beschluss wurde nach der massiven Tötung von Störchen ergriffen, die für die Winterzeit auf dem Flug nach Afrika unterwegs waren.

 

 

Die maltesische Regierung hat bis zum 10. Oktober die Vogeljagd verboten. Der Beschluss wurde nach der massiven Tötung von Störchen ergriffen, die für die Winterzeit auf dem Flug nach Afrika unterwegs waren.

Die Störche wurden von einem Tierschutzverein aus dem nordostitalienischen Udine betreut, berichtete die Tageszeitung «La Stampa» am Donnerstag.
Der Beschluss der Regierung in La Valletta wurde vom einflussreichen Jägerverband auf der Insel scharf kritisiert. Immerhin 30'000 Mitglieder zählt die maltesische Jagdvereinigung. Der Verband besteht darauf, trotz einer EU-Regelung auch weiterhin im Frühjahr Wachteln und Turteltauben zu jagen.

Vogeljagd ist Volkssport

Die Vogeljagd gilt auf Malta als traditioneller Volkssport. Gejagt werden überwiegend Zugvögel, für die die Insel einer der wenigen Rastplätze auf dem Weg nach Afrika ist. Weitverbreitet ist auch das Fangen von Vögeln mit sogenannten Schlagnetzen, bei denen in kleinen Käfigen eingesperrte Singvögel als Köder benutzt werden.

In den Beitrittsverhandlungen zur Europäischen Union setzte Malta eine bis zum Jahr 2008 geltende Ausnahmeregelung für die Frühjahrsjagd von Wachteln und Turteltauben durch.

Todeszone für Zugvögel

Ornithologen hatten Malta in den vergangenen Jahren als die «Killing fields» des Mittelmeeres bezeichnet. Seit Jahren dürfen in dem kleinen Inselstaat Wachteln und Turteltauben auch im Frühling geschossen werden - obwohl dies gegen EU-Richtlinien zum Vogelschutz verstösst. Viele Jäger zielen dabei auch auf seltene Greifvögel.

Die öffentliche Abneigung gegen den traditionellen «Männersport» nahm auf der Insel jedoch in den vergangenen Jahren deutlich zu, schreibt «La Stampa». Nicht zuletzt hätten hässliche «Übergriffe» von Jägern auf bedrohte Arten wie Höckerschwäne oder Flamingos dazu beigetragen. Auch zunehmender Druck der EU und grösseres Umweltbewusstsein der Jugend dürften Malta schrittweise von einem Stigma befreien.

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