Der österreichische Landtechnikhersteller Maraton musste kürzlich bereits zum zweiten Mal den Insolvenzantrag beantragen. Das erste Konkursverfahren fand im Oktober 2010 statt.
Die Maraton Maschinenbau GmbH in Friedburg (Oberösterreich) produziert Anhänger, Abschiebewagen, Krananlagen und Ballenauflösgeräte für die Landwirtschaft.
Trotz voller Auftragsbücher musste das österreichische Traditionsunternehmen nunmehr den Insolvenzantrag einbringen. Fast die Hälfte der 42 Mitarbeiter hat nach dem Weihnachtsurlaub den Austritt erklärt, berichtet das österreichische Agrarmagazin "Der Fortschrittliche Landwirt".
Nach der krisenbedingten Insolvenz im Oktober 2010 wurde bei Maraton ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eingeleitet. Aufgrund einer Reduktion der ursprünglichen Vorfinanzierungsquote durch die Bank, war ab Mitte Dezember 2011 die Liquidität massiv eingeschränkt. Dadurch konnte die zweite Teilquote aus dem Sanierungsverfahren sowie das Weihnachtsgeld für die Mitarbeiter nicht fristgerecht überwiesen werden. Die Auszahlung des Weihnachtsgeldes sollte zeitverzögert mit dem Jännergehalt 2012 erfolgen.
Gute Auftragsbestände
Trotz der höchsten Auftragsstände in der über 40-jährigen Firmengeschichte und der damit verbundenen Vollauslastung der Produktion für mehrere Monate, erklärten rund 20 Grossteils langjährige und erfahrene Mitarbeiter nach dem Betriebsurlaub wegen vorenthaltener Weihnachtsgelder den Austritt. Diese Vorgehensweise bedeutet das anstehende Lieferaufträge nicht mehr erfüllt werden können, schreibt "Der Fortschrittliche Landwirt".
Fortführungskonzept
Laut Reinhard Metzger dem geschäftsführenden Gesellschafter von Maraton war es aufgrund eines Exportanteiles von rund 65% und Partner in vielen Ländern Europas, wichtig neue strategische Ausrichtungen in der Produktion und im Einkauf zu finden. Aus diesem Grund wurden in den letzten Monaten Verhandlungen mit Maschinenbauer aufgenommen, welche im Jänner 2012 vor einem positiven Abschluss standen und inhaltlich bereits fixiert waren.
Laut Metzger werde man nun alles versuchen für Maraton ein Fortführungskonzept zu erstellen, jedoch sei es aufgrund der geänderten Mitarbeiterstruktur sehr schwierig auf bestehende Rahmenbedingungen aufzusetzen.


