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1 Million Lebensmittel vor Wegwerfen bewahrt

Der Bundesrat will die Lebensmittelverschwendung in der Schweiz bis 2030 um die Hälfte reduzieren. Dank der Initiative foodwaste.ch können Produkte mit verlängertem Mindesthaltbarkeitsdatum weiterhin verkauft werden. Mitmachen ist auch für Hofläden ganz einfach.

pd/clu |

Lebensmittel dürfen auch nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) noch verkauft werden. Je nach Produkt kann der Verkauf um bis zu 360 Tage verlängert werden, z. B. bei Reis, Mehl, Tee oder Gewürzen. Ebenfalls darf Fleisch bis zum Verbrauchsdatum (VD) eingefroren und so 90 Tage länger verkauft werden.

Voraussetzung dafür, dass Lebensmittel auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) verkauft werden dürfen, ist jedoch, dass sie mit einem Etikett versehen sind. Eine Million solcher Etiketten konnte die Initiative foodwaste.ch an Detailhändler und Detailhändlerinnen sowie Hofläden abgeben, wie diese in einer aktuellen Mitteilung schreibt.

«Mindesthaltbarkeitsdatum plus»

Eine Studie, die 2021 vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) in Auftrag gegeben und von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) durchgeführt wurde, zeigte, dass bestimmte Lebensmittel länger aufbewahrt und verzehrt werden können, als es das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) vorsieht. Darunter finden sich auch Milchprodukte.

Dies ermöglicht den längeren Verkauf der entsprechend gekennzeichneten Lebensmittel. Dafür wird der Begriff «Mindesthaltbarkeitsdatum plus» (MHD+) bzw. «Verbrauchsdatum plus» (VD+) verwendet. «So landet weniger im Abfall – das ist ökologisch sinnvoll und spart Geld bei den Konsumentinnen und den Verkäufern», so foodwaste.ch in der Mitteilung weiter.

Über 550 Läden sind dabei

Zudem helfe es, das Ziel des Bundesrates umzusetzen, die Lebensmittelverschwendung in der Schweiz bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren. «Um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, braucht es das Zusammenspiel von Produzentinnen, Händlern und Konsumentinnen», wie sich Erika Bauert, Co-Projektleiterin MHD+ bei foodwaste.ch, in der Mitteilung zitieren lässt.

Die Initiative foodwaste.ch unterstützt Läden in der Umsetzung mit einer Toolbox: Nebst den Etiketten beinhaltet diese Anleitungen, Tutorials sowie Informationen für die Kundschaft. Interessierte Läden können Starter-Sets über die Website von foodwaste.ch aktuell kostenlos beziehen:

-> Hier können sich Hofladen/Laden für kostenlose Starter-Sets anmelden

Nach Angaben der Organisation stösst die Toolbox auf grosses Interesse: Bereits über 550 Verkaufsstellen wie Hofläden, kleine Lebensmittelläden, Drogerien, Getränkehändler, Metzgereien, Bäckereien und auch grosse Detailhändler verkaufen Produkte mit verlängerter Haltbarkeit.

foodwaste.ch

Die Organisation foodwaste.ch informiert und sensibilisiert nach eigenen Angaben seit 2012 in der ganzen Schweiz die Bevölkerung zum Thema Lebensmittelverschwendung, mit dem Ziel, Food Waste in der Schweiz bis 2030 zu halbieren und die Wertschätzung gegenüber Nahrungsmitteln zu steigern. Die Non-Profit-Organisation wird seit 2016 von der OGG Bern finanziell unterstützt. Ein Jahr später übernahm sie die operative Führung (die Geschäftsstelle) von foodwaste.ch.  Die Oekonomische Gesellschaft Bern (OGG Bern) wurde 1759 gegründet und ist Herausgeberin des «Schweizer Bauer».

-> Weitere Infos: www.foodwaste.ch

Kommentare (1)

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  • Wälchli Urs | 14.01.2025
    Man will bei den Lebensmittel durch Halbpreiangebote die Ressoursenverschwendung minimieren! Warum wird dan bei den Arbeitslosen nicht mit Halbpreislöhnen die Ressoursenverschwendung minimiert? Warum sollen überzählige Lebensmittel verbilligt abgegeben werden? Warum sollen dann überzählige Arbeitskräfte nicht auch verbilligt abgegeben werden?
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