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16 Prozent mehr Fleisch importiert

Weniger Inlandfleisch, mehr Importe und steigender Konsum – die Fleischversorgung in der Schweiz verändert sich. Das sind die Gründe.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Fleischmenge pro Kopf in der Schweiz wieder gestiegen. Dabei fliesst auch der von Touristen verzehrte Fleischanteil in die Statistik mit ein. Ein Einflussfaktor ist somit der anhaltende Aufwärtstrend im Tourismus. Laut der Beherbergungsstatistik des Bundesamts für Statistik verzeichnete die

Schweiz im Jahr 2024 insgesamt 42,8 Mio. Übernachtungen – ein Zuwachs von 2,6 % gegenüber

dem Vorjahr.

Schweinefleisch bleibt mit 19,17 kg pro Kopf der Spitzenreiter, doch Geflügelfleisch holt auf und verzeichnet mit einem Plus von gut einem Kilogramm einen deutlichen Anstieg auf 15,89 kg. Laut den neusten Zahlen von

Proviande wurden im Jahr 2024 insgesamt 102’368 Tonnen Fleisch importiert – ein kräftiger Anstieg

von 15,8 % gegenüber 2023.

Inlandanteil geht zurück

Gleichzeitig geht der Inlandanteil über alle Fleischarten hinweg von 82,9 % auf 79,6 % zurück. Während die Inlandproduktion beim Rindfleisch um 0,4 % auf 81 621 Tonnen leicht zunimmt, steigen die Importe um 15,2 %

auf 23’246 Tonnen. Damit sinkt der Inlandanteil auf 81,8 %.

Ein Grossteil des verarbeiteten Rindfleisches stammt gemäss dem Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit aus den benachbarten Ländern Deutschland und Österreich, während Edelstücke hauptsächlich aus Südamerika importiert werden.

Hin zu einer bedarfsgerechten Produktion

Beim Kalbfleisch zeigt sich ein gegensätzliches Bild: Die Inlandproduktion geht um 1,2 % auf 18’535 Tonnen zurück, während auch die Importmenge um 12,6 % auf 398 Tonnen sinkt. Trotz dieser Entwicklung bleibt der Inlandanteil mit 97,9 % nahezu unverändert.

Deutlicher ist der Rückgang bei der inländischen Schweinefleischproduktion, die um 3,1 % auf 162’634 Tonnen fällt. Ein bewusster Entscheid seitens der Produzenten hin zu einer bedarfsgerechten Produktion, durch die kostendeckende Preise resultieren sollen.

Gleichzeitig stiegen die Importe um 40 %, was den Inlandanteil auf 93,3 % sinken lässt. Die meisten Importmengen kommen aus Deutschland und Österreich. Geflügelfleisch verzeichnet eine andere Dynamik: Die Inlandproduktion steigt um 4,9 % auf 91 983 Tonnen, auch die Importe nahmen um 15,5 % auf 54 836

Tonnen zu.

Brasilien bleibt grösster Lieferant

Dies führt dazu, dass der Inlandanteil leicht auf 63,7 % zurückgeht. Brasilien bleibt mit Abstand der grösste Lieferant für importiertes Geflügelfleisch. Insgesamt zeigt sich beim Pro- Kopf-Angebot von Fleisch eine

deutliche Erholung: Während es 2023 noch um 4,6 % sank, steigt es 2024 um rund 3 % an – von 48,43 kg auf 49,86 kg.

Besonders auffällig ist der Zuwachs beim Geflügelfleisch, das um 8,1 % zulegt. Auch Rindfleisch verzeichnet ein Plus von 1,9 % auf 10,98 kg pro Kopf, während die Menge an Schweinefleisch leicht um knapp 1 % steigt. Das Fleischangebot umfasst die gesamte Menge, der Konsum hingegen entspricht nur etwa 75 % bis 80 % davon.

Fleischangebot

Proviande weist darauf hin, dass das Fleischangebot nicht dem Fleischkonsum entspricht. Die Statistik zeigt vielmehr die Menge an verkaufsfertigem Fleisch, die unter anderem der Gastronomie und dem Detailhandel zur Verfügung stand.

Gemäss der nationalen Verzehrstudie werden nur zwischen 75 und 80 Prozent des Fleischangebots auch von der Bevölkerung gegessen. Der Rest entfällt auf Knochen, Fettabschnitte, Futter für Hunde und Katzen sowie Food Waste.

Kommentare (1)

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  • Ulrich Heimberg | 03.04.2025
    Wir bezahlen jährlich Milliardenbeträge an eine Industrie, welche unsere Befürfnisse nicht abdecken kann oder will. Handlungsbedarf ? Nicht bei einer Regierung mit rechter Ausrichtung !
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