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9'400 Tonnen Brotweizen werden Futtermittel

Am Getreidemarkt droht gemäss dem Schweizerische Getreideproduzentenverband (SGPV) eine Überversorgung. Deshalb werden bis Ende Juni 2024 insgesamt 9'390 Tonnen Brotweizen der Klasse II deklassiert. Drei Mühlen werden das Getreide übernehmen.

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Der SGPV teilte am 1. November 2023 mit, dass der Brotweizenmarkt aus dem Gleichgewicht geraten ist. Es seien Marktentlastungsmassnahmen vonnöten. «Es gibt ein Ungleichgewicht zwischen den Suisse-Garantie-Qualitätsklassen, mit einem Überschuss in der Klasse II und einem Manko bei den Klassen Top und I», hiess es in einer Mitteilung der Getreideproduzenten.

«Preiseinbruch verhindern»

Nun gibt es einerseits eine «Um-Labelisierung», das heisst, IP-Suisse-Getreide wird zu Suisse-Garantie-Getreide. Dies deshalb, weil die Lagerbestände bei IP-Suisse zu gross sind, während Suisse Garantie kaum über strategische Lagermengen verfügt.

Andererseits kommt es in den nächsten Monaten zu einer Deklassierung von Brotweizen in den Futtermittelkanal. «Die Deklassierung erlaubt die Vermeidung einer Überschusssituation auf dem Markt», schreibt der SGPV am 23. November in einer Mitteilung. Die Massnahme verhindere ein Preiseibruch und bringe Angebot und Nachfrage wieder in ein Gleichgewicht.

Bis Juni 2024

Insgesamt gingen in den vergangenen Wochen Offerten zur Deklassierung 9'840 Tonnen ein. Der SGPV-Ausschuss hat entschieden, die Deklassierung von 9‘390 Tonnen backfähigem Brotweizen der Klasse II finanziell zu unterstützen. Die Überführung der Ware in den Futterkanal wird vom 1. Dezember 2023 bis zum 30. Juni 2024 vollzogen. Die Deklassierung ermöglicht den Sammelstellen, den überschüssigen Weizen im Futtermittelsektor abzusetzen und den Produzenten den Brotweizenpreis zu bezahlen. Die Preisdifferenz wird den Sammelstellen aus dem Marktentlastungsfonds ausbezahlt.

Drei Unternehmen an der Marktentlastungsmassnahme beteiligt. Es sind dies die Fenaco, die Mühle + Handels Rüti AG in Rüti BE und die Saatzucht Düdingen aus Düdingen FR.

In diesem Jahr haben die Getreideproduzenten 344’000 Tonnen malfähigen Weizen geerntet (2022: 383’000 Tonnen). Davon sind rund 135’000 Tonnen IP-Suisse-Weizen. Finanziert werden die Massnahme durch die Marktentlastungsfonds-Beiträge, die die Produzenten entrichten. Die Gelder werden einerseits für die Deklassierungen und anderseits für die Exportförderung verwendet. Für die Ernte 2023 zahlten die Produzenten 4.63 Fr./100 Kilo ein. Getreidebauern, die Suisse-Garantie- oder IP-Suisse-Brotgetreide produzieren, verpflichten sich, diese Branchenbeiträge zu bezahlen.

Kommentare (5)

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  • Backmeister | 24.11.2023
    Der Bäcker muss um seine Existenz kämpfen weil die Preise für Rohstoffe immer teurer werden und der Bauer muss seine Ernte ans Vieh füttern.
    Wo sind wir hingekommen
  • Markus | 24.11.2023
    Am 08. November 2023 schrieb dieselbe Zeitung auf der Titelseite noch: "Ja zu zollfreiem Weizenimport". Der Getreideproduzentenverand ist wohl ein Witz! Der Berner Bauernverband hatte damals eine entsprechende Mitteilung verfasst, dass die Mühlen mit Billigimporten eine Überkapazität hätten...

    Hier zum Bericht vor zwei Wochen : https://epaper.schweizerbauer.ch/#/main/presenter/d8d01c02-3460-4e87-a186-b37f1c73e991
  • Stadtbauer | 23.11.2023
    Schaut mal die Abzüge auf euren Abrechnungen an,Rechnet es hoch!! Wahnsinn diese Summe!!!
    Das Ergebnis kennt ihr ja.
    Mich wundert es schon lange das das nicht mehr Stunk gibt.
    Jeder macht die Faust im Sack und keiner macht an den Veranstaltungen den Mund auf,weil ja was zu Essen und Trinken gibt (Gratis) habt ihr mit den Anzügen Bezahlt
  • Müller | 23.11.2023
    Einfach peinlich,vor der Ernte importieren die Mühlen was das Zeug hält zu billigsten Preisen und jetzt wird auf dem Buckel der Bauern angeblich zuviel Weizen den gleichen gaunern geliefert.
  • Stefan | 23.11.2023
    Vor über 40 Jahren habe ich in der Winterschule gelernt, wir bräuchten 385'000Tonnen Innlandweizen und etwas Importware dazu. Heute leben in der Schweiz ca 2.5 Mio Menschen mehr als damals und wir müssen immer noch Weizen verfüttern. Dies bei einer Ernte von 344'000Tonnen.Leute wacht auf! Wir werden belogen und beschissen! Schickt den SGPV -Vorstand in die Wüste!
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