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A: Harte Zeiten für Rübenbauern

Der Burgenländische Rübenbauernbund hielt kürzlich seine Vollversammlung ab. Die Aussichten sind wenig erbaulich. Aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage der Zuckerindustrie in Europa und Österreich wird es einige Einschränkungen für den Zuckerrübenanbau 2025 geben.

Im Burgenland wurden im Jahr 2024 von über rund 223 Rübenbauern auf einer Fläche von etwa 2’950 ha Rüben angebaut und über 199’000 Tonnen geerntet. «Die Rübenpreise waren in den letzten Jahren auf einem hohen Niveau. Die Preisaussichten sind aber aktuell niederschmetternd», berichtete Markus Fröch, Präsident des Burgenländischen Rübenbauernbundes.

Rübenpreise sinken

Aufgrund der derzeitigen schlechten Marktlage wird die Zuckerrüben-Anbaufläche im Burgenland heuer anstatt knapp 3’000 Hektar auf rund 1’400 Hektar kontingentiert. «Die Landwirtschaft und auch die Rübenbäuerinnen erleben gerade unruhige Zeiten und die Frustration ist gross. Im Juni laufen die zollfreien Zuckerimporte aus der Ukraine aus und die Europäische Kommission plant ein Assoziierungsabkommen mit der Ukraine», sagte Landwirtschaftskammer Burgenland-Präsident Nikolaus Berlakovich.

Die hohen Rübenpreise sind nach 2022 und 2023 wieder Geschichte. Für die Abrechnung 2024 zeichnet sich ein Rübenpreis von knapp 35 Euro/t (33 Fr.) ab. «Das ist fast die Hälfte weniger als 2023. Der Bauer braucht aber rund 45 Euro/t (42,50 Fr.) um wirtschaftlich überleben zu können», schilderte Fröch.

Enormer Preisdruck am Zuckermarkt

Die Lage am österreichischen und europäischen Zuckermarkt ist sehr angespannt. Es herrscht ein Überangebot am EU-Markt und viele Länder in Osteuropa sind noch gut mit ukrainischem Zucker versorgt, auch wenn die Importe mit dem Ausschöpfen der zollfreien Zuckerkontingente seit Juli 2024 stark zurückgegangen sind. Gleichzeit wird auch noch weniger Zucker konsumiert.

In Österreich werden rund 29,6 kg Zucker pro Jahr konsumiert, rund zehn Kilogramm weniger als noch im Jahr 2000. Um den Zuckermarkt zu entlasten wird 2025 EU-weit die Rübenanbaufläche um zirka 10 Prozent reduziert. In Österreich wird die Anbaufläche ebenfalls kontingentiert: von 44’000 Hektar auf 28’000 Hektar. Im Burgenland von knapp 3’000 Hektar auf rund 1’400 Hektar. «Das ist notwendig um längerfristig die Existenz unserer Rübenbäuerinnen und Rübenbauern zu sichern», so Fröch.

Stabile Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Überleben

Präsident Fröch fordert von der Politik ein Bekenntnis zu modernem Pflanzenschutz und neuen Züchtungsmethoden ein. «Wir benötigen stabile Rahmenbedingungen, damit unsere Zuckerrübenbauern auch weiterhin diese regionstypische Pflanze anbauen können und sich die Bewirtschaftung lohnt», sagte Fröch.

Sei das nicht der Fall, seien die Bauern nicht wettbewerbsfähig. «Es wird Ware aus dem Ausland importiert. Dies führt zu einem Verfall unserer Kulturlandschaft und ist nicht im Sinne des Klimaschutzes», warnte Fröch.

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