2022 sind viele Preise von Dienstleistungen und Produkten gestiegen, so auch von Lebensmitteln. Weil die Kundinnen und Kunden aufgrund der Teuerung preissensitiver sind, bauen Detailhändler die Günstiglinien aus oder senken die Preise.
Konventionell und Bio
Damit versuchen die Händler, Marktanteile zu gewinnen. Aldi Schweiz hat nun beim Obst und Gemüse an den Preisen geschraubt. Fast bei der Hälfte des Sortiments wurde die Preise nach unten angepasst. «Bis zu 37 Prozent günstiger decken sich die Kundinnen und Kunden mit frischen Früchten und Gemüsen ein», heisst es in der Mitteilung von Aldi.
Nicht nur beim konventionellen Sortiment, sondern auch bei Bio-Produkten gab es eine Anpassung nach unten, und auch bei Erzeugnissen aus der Schweiz. Günstiger sind unter anderem Bio-Paprika (400 g neu 1.49 statt 2.39 Fr.), das ist ein Abschlag von -37 Prozent. Bio-Salatgurken kosten neu 0.99 Fr. (-30 Rp. oder -23%). Das Kilo Schweizer Bio-Chinakohl schlägt neu mit 3.49 Fr. (-50 Rp. oder -13%) zu Buche. 1 Kilo Schweizer Raclette-Kartoffeln kosten neu 1.29 Fr. (-20 Rp. oder -13%).
«Fairness gegenüber Partnern»
«Angesichts steigender Kosten für Mieten, Krankenkassen und Energie freut mich unser Preisschritt ganz besonders», sagt Aldi-Chef Jérôme Meyer. Insgesamt habe Aldi Schweiz dieses Jahr bereits rund ein Drittel der Produkte aus allen Warengruppen vergünstigt. Das Sortiment des Discounters umfasst rund 1800 Artikel, der überwiegende Teil davon sind Lebensmittel. 10 Prozent sind Bio-Produkte.
Aldi senkt die Preise. Heisst das nun auch, dass Aldi Druck auf die Produzentenpreise macht? Müssen die Bauern die Kosten für die Preissenkungen tragen? «Wir verbessern unsere internen Prozesse laufend und erarbeiten in enger Zusammenarbeit mit unseren langjährigen Lieferanten weitere Optimierungen entlang der Wertschöpfungskette. Fairness gegenüber den Partnern gehört zu den Grundsätzen der Aldi-Philosophie, denn unser Erfolg beruht auf vertrauensvollen Partnerschaften auf Augenhöhe», sagte die Aldi-Medienstelle mit September zu schweizerbauer.ch.
Die Erhöhung der Mehrwertsteuer Anfang 2024 will Aldi nach eignen Angaben aus der eigenen Tasche bezahlen.
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