Der deutsche Bioproduzent und -händler Alnatura sieht sich zu Einschnitten bei seinen Dienstleistungen veranlasst. Das Unternehmen wird das Partnerschaftsmodell respektive die Belieferung selbstständiger Bioläden im ersten Halbjahr 2025 beenden. Aufgegeben wird ausserdem der erst 2022 gegründete Lieferdienst; mit diesem soll schon Ende dieses Monats Schluss sein. So will Alnatura «die Weichen für weiteren Wachstumskurs» stellen.
Der Biohändler erklärte, er fokussiere sich zukünftig auf sein Kerngeschäft und investiere in den Aufbau eigener IT-Infrastrukturen. Dies beinhaltet unter anderem die Umstellung auf SAP S/4Hana (dies ist eine Softwarelösung) und den Aufbau technologischer Grundlagen für einen Omni-Channel-Ansatz. Alnatura-Gründer und Geschäftsführer Götz Rehn betonte, in einem dichten Wettbewerbsumfeld sei es wesentlich, dass «wir das Alnatura-Markenprofil weiter stärken».
1’300 verschiedene Bio-Lebensmittel
Alnatura wurde 1984 von Rehn gegründet. Aktuell gibt es 153 Alnatura-Super-Natur-Märkte in 74 Städten in 14 Bundesländern. Unter der Marke Alnatura werden mehr als 1’300 verschiedene Bio-Lebensmittel produziert. Vertrieben werden diese in den firmeneigenen Märkten und ausserdem europaweit in etwa 13’700 Filialen in 15 Ländern. Alnatura zählt rund 3’500 Mitarbeitende. Im Geschäftsjahr 2022/23 wurde ein Nettoumsatz von umgerechnet 1.07 Mrd. Franken erwirtschaftet.